Ist auch jetzt noch eine Grippe-Impfung zu empfehlen? "Ja, sie lohnt sich noch immer", sagt Prof. Thomas Löscher von der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der LMU München. Er ist auch Mitglied im Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Die Grippewelle komme mitunter ohnehin erst Ende Februar oder Anfang März. Für gefährdete Personengruppen ist eine Impfung gegen die Grippe deshalb auch jetzt noch sinnvoll.
Impfung gegen Grippe noch bis März sinnvoll
Das müssen Sie über Grippe wissen
Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.
Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.
Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.
Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.
Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.
Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.
Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.
In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.
Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.
Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern
Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.
Die Grippe könnte chronisch Kranke und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen unter Umständen das Leben kosten. Deshalb sollten diese Personengruppen sich auch jetzt noch gegen die Grippe impfen lassen, falls sie es bisher nicht getan haben. Erst im März sei die Grippeschutz-Impfung nicht mehr sinnvoll, so Löscher. Die ideale Zeit zur Impfung gegen die Grippe ist Oktober oder November. dpa/tmn/sh