Die Grippewelle 2019 hat Deutschland weiter fest im Griff. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte, wurden in der neunten Meldewoche des Jahres - also vom 23. Februar bis 1. März - bundesweit 19.962 neue Grippe-Fälle registriert. Zum Vergleich: In der Woche zuvor waren 23.906 neue Fälle von Influenza offiziell verzeichnet worden.
Das RKI geht weiter davon aus, dass die Grippewelle derzeit auf ihrem Höhepunkt ist oder diesen sogar bereits überschritten hat. Seit Oktober vergangenen Jahres wurden bundesweit 106.399 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle von den Behörden registriert. 275 Menschen mit Influenza-Infektion starben. Zum Vergleich: Von Oktober 2017 bis Anfang März 2018 waren in Deutschland 165.489 Grippe-Fälle gemeldet worden. 358 Grippe-Kranke starben in diesem Zeitraum.
Im Vergleich zum Vorjahr verläuft die aktuelle Grippewelle also deutlich milder. In der vergangenen Saison waren rund neun Millionen Menschen wegen einer Influenza-Erkrankung zum Arzt gegangen.
In Bayern wurden in der neunten Meldewoche 5028 neue Grippe-Fälle registriert. Das berichtete das Bayerische Landesamt für Gesundheit (LGL). In der Woche zuvor waren es 7014 Fälle gewesen, auch hier könnte der Höhepunkt der Grippewelle also möglicherweise überschritten sein. Die meisten Influenza-Kranken (1197) wurden aus Oberbayern gemeldet. In Schwaben wurden 541 Fälle verzeichnet.
Grippewelle sorgte für volle Krankenhäuser
Zuletzt hatte die Grippewelle in der Region für erhebliche Probleme gesorgt. In Schwabmünchen etwa musste die Mittelschule zwei Tage schließen – 77 Schüler und 15 Lehrer waren erkrankt, die meisten davon an Grippe. Auch die zentrale Notaufnahme der Augsburger Uniklinik war „krachend voll“, wie eine Sprecherin berichtete. Das Donauwörther Krankenhaus musste sich sogar für einige Zeit von der Notfallversorgung bei der Leitstelle abmelden - alle Betten waren belegt. (AZ)