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Grippewelle 2018: Neuer Impfstoff soll besser vor Grippe schützen

Grippewelle 2018

Neuer Impfstoff soll besser vor Grippe schützen

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    Älteren Menschen und Patienten mit chronischen Erkrankungen raten Experten zur Grippeschutzimpfung. Doch der Dreifach-Impfschutz bietet laut Robert-Koch-Institut keinen Schutz.
    Älteren Menschen und Patienten mit chronischen Erkrankungen raten Experten zur Grippeschutzimpfung. Doch der Dreifach-Impfschutz bietet laut Robert-Koch-Institut keinen Schutz. Foto: Sebastian Gollnow,dpa

    Immer mehr Menschen in Bayern erkranken an Grippe. Das bestätigt das Robert-Koch-Institut. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass aktuell vor allem Viren die Alle aktuellen Infos zur Grippewelle 2018 lesen Sie hier.

    Grippewelle 2018: Impfkommission empfiehlt Spritze gegen vier Virustypen

    Sie ist aber wesentlich teurer und wird von den Krankenkassen nicht in allen Fällen bezahlt. Ob die Vierfachimpfung künftig generell von den Krankenkassen übernommen wird, will der dafür zuständige Bundesausschuss nun „zügig“ entscheiden. Bei Risikopatienten wie chronisch Kranken, denen der Arzt eine Vierfachimpfung empfiehlt, bezahlen viele Kassen wie etwa die AOK Bayern oder die Barmer nach eigenen Angaben bereits den umfassenderen Grippeschutz.

    Die echte Grippe kann von verschiedenen Influenza-Viren ausgelöst werden, erklärt Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut. War es während der schweren Grippewelle 2016/2017 gehäuft das Virus H1N1 – bekannt als Schweinegrippen-

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Doch was heißt das nun für Patienten? Von einer generellen Nachimpfung rät Jakob Berger vom Bayerischen Hausärzteverband ab. „Es ist ja nicht so, dass der Dreifachimpfstoff gar nicht wirkt. Ein gewisser Schutz wird aufgebaut.“ Allerdings findet er es wichtig, dass die gesetzlichen Krankenkassen den Vierfachschutz auch übernehmen. „Impfen ist sinnvoll“, betont der Arzt aus Herbertshofen im Landkreis Augsburg.

    Grippeschutzimpfung ist besonders wichtig für Senioren

    Je mehr Menschen geimpft seien, desto weniger breite sich die Krankheit aus. „Und die echte Grippe ist keine leichte Erkrankung.“ Sie unterscheidet sich von einer Erkältung meist dadurch, dass sie von einer Stunde auf die andere ausbricht, mit hohem Fieber, starken Muskelschmerzen und einem intensiven Schwächegefühl verbunden ist. Oft treten bei Grippe Komplikationen wie eine Lungenentzündung auf. Gerade Risikopatienten empfiehlt Berger eine Grippeschutzimpfung. Schließlich sterben auch jährlich Menschen an schweren Verläufen der Grippe.

    Das Robert-Koch-Institut zählt in dieser Saison bereits bundesweit 27 Todesfälle. Bei über 80 Prozent davon waren die Patienten 60 Jahre und älter. Bricht bei Senioren die Grippe aus, erklärt Glasmacher, nehme sie häufiger als in anderen Altersgruppen einen schweren Verlauf. Durch eine Impfung werde die Erkrankung vermieden oder der Verlauf wenigstens abgeschwächt.

    Noch ist es nach Einschätzung von Berger zu früh, um sagen zu können, wie schwer die Grippewelle in Bayern ausfallen wird. Oft erkranken gerade im Februar und März viele Menschen.

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