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Grippe 2016: Die Grippe-Saison kommt erst noch

Grippe 2016

Die Grippe-Saison kommt erst noch

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    Eine Grippe schlägt sofort zu und ist im ganzen Körper zu spüren mit Fieber und Co. - im Gegensatz zur Erkältung, die sich schleichend entwickelt.
    Eine Grippe schlägt sofort zu und ist im ganzen Körper zu spüren mit Fieber und Co. - im Gegensatz zur Erkältung, die sich schleichend entwickelt. Foto: Arno Burgi (dpa)

    Die Grippe lässt in Deutschland noch auf sich warten. Wer derzeit hustet und schnieft, habe in der Regel Erkältungsviren aufgeschnappt, sagte Silke Buda, Expertin des Robert Koch-Instituts (RKI). Es gebe so langsam die ersten Nachweise von Influenza-Erregern, eine erhöhte

    Grippe-Saison 2016 - Jetzt impfen lassen?

    "Wir sind noch ganz am Anfang. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich impfen zu lassen", betonte Buda. 

    Wie schwer die bevorstehende Grippesaison ausfällt, lässt sich nicht vorhersagen. Die vergangene verlief relativ moderat, nachdem es im Winter 2014/15 viele Deutsche heftig erwischt hatte. In den vergangenen Jahren begann die Grippewelle meist nach dem Jahreswechsel und erreichte ihren Höhepunkt zwischen Mitte Februar und Ende März. 

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Grippe-Impfstoffe sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich zusammengesetzt, weil sich die kursierenden Viren ständig verändern. Deshalb muss die Influenza-Schutzimpfung jedes Jahr aufgefrischt werden. Die Vakzine für die Saison 2016/2017 unterscheiden sich in zwei der drei Komponenten von denen der vorigen Saison, wie Buda sagte. Zudem sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) auch zwei Impfstoffe mit je vier Komponenten auf dem Markt, bei denen je ein Stamm ausgetauscht wurde. Mit Stand Montag hatte das PEI insgesamt rund 16 Millionen Impfdosen freigegeben.

    Beibehalten wurde jeweils der Stamm für die Schweinegrippe A(H1N1), der im vergangenen Jahr relativ viel kursierte. Aktualisiert wurde der Stamm für A(H3N2), der zuletzt auf der Südhalbkugel präsent war, wie Buda sagte. "Erfahrungsgemäß haben ältere Menschen in Saisons, in denen H3N2 kursiert, ein höheres Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf." 

    Grippe: Viren verändern sich

    Die Empfehlung zur Impfstoffzusammensetzung kommt von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die Hinweise werden stets Monate vor Beginn der Grippesaison an die Impfstoffhersteller herausgegeben, da die Produktion Zeit benötigt. Weil sich die Viren in der Zeit noch verändern können, sind sie aber manchmal nicht passgenau. 

    Im vergangenen Winter etwa war die Schutzwirkung der Impfung "niedrig bis moderat", wie das RKI im Herbst bilanziert hatte. "In anderen Saisons war die Effektivität meist höher und lag zwischen 40 und 60 Prozent." Ein Grund für die niedrigeren Werte diesmal war, so Buda, dass gegen Influenza B nicht die richtige Linie im Dreier-Impfstoff berücksichtigt worden war. Stärker verbreitet war letztendlich eine andere als die angenommene Variante. 

    Dennoch bleibt die Grippeschutzimpfung nach RKI-Angaben das wichtigste Mittel, um sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen. Sie trainiert das Immunsystem gegen die Erkrankung, kann aber nicht allen Geimpften Schutz bieten. Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen empfiehlt Buda, Abstand von Erkrankten zu halten und häufig die Hände zu waschen. dpa/AZ

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