Der Stoff Hordenin, der auch in Gerstenmalz vorkommt, wirke ähnlich wie das als "Glückshormon" bekannte körpereigene Dopamin, teilte die Universität Erlangen-Nürnberg am Freitag mit. Beide beeinflussen den sogenannten Dopamin-D2-Rezeptor im Gehirn. Ob die im Bier enthaltenen Hordenin-Mengen für eine spürbare Beeinflussung des Belohnungszentrums ausreichend sind, untersuchen die Forscher zurzeit noch. Insgesamt deuteten die Ergebnisse aber darauf hin, dass Hordenin zum stimmungssteigernden Effekt von Bier beitragen könnte, hieß es in einer Mitteilung.
Bier macht glücklich: Wie geht es den Hopfenbauern?
Obwohl nun der stimmungssteigernde Effekt von Bier eventuell bald wissenschaftlich bestätigt wird, ist das laufende Jahr für die bayerischen Hopfenbauern mit Ernteeinbußen verbunden. Der Ertrag des Anbaugebietes in der Hallertau werde voraussichtlich 33.850 Tonnen betragen, teilte der Verband deutscher Hopfenpflanzer mit. Das wären rund acht Prozent weniger als 2016. Die Anbaufläche im Hallertau ist rund 16.310 Hektar groß.
Deutschlandweit wird ebenfalls von einem Rückgang ausgegangen: Der Prognose zufolge könnten dieses Jahr im Bundesgebiet gut 39.224 Tonnen zusammenkommen. 2016 wurden 42766 Tonnen geerntet. Das wäre ein Minus von mehr als acht Prozent bei wachsender Anbaufläche. Sorgen um die Bierproduktion sind laut Deutschem Brauer-Bund aber nicht angebracht. Hopfen werde in der Regel über mehrjährige Vorverträge gehandelt. Die meisten Brauereien verfügten über ausreichende Vorräte und könnten so auf die Jahr für Jahr unterschiedlichen Ernteszenarien flexibel reagieren.
Das Bier-ABC
Von A wie Anzapfen bis Z wie Zoigl - zu den 26 Buchstaben des deutschen Alphabets fallen einem jede Menge Begriffe ein, die mit Bier zu tun haben. Hier ein Bier ABC, bei dem sogar die seltenen Buchstaben X und Y vorkommen
A wie Anzapfen oder auch Anstechen des Fasses
B wie Brezn, die gerne zum Bier gegessen wird
C wie Craftbier, eine kreative Bierspezialität
D wie Darren, das Trocknen des Malzes
E wie Einschenken, wobei der Biertrinker Wert darauflegt, dass das Glas gut gefüllt ist
F wie Freibier, das beste Bier überhaupt
G wie Gerstenmalz, das für die meisten Biersorten verwendet wird
H wie Hopfen, der dem Bier sein leicht bitteres Aroma gibt
I wie Inhaltsstoffe, etwa Vitamine und Mineralien
J wie Jungbier, das erst reifen muss, bis es ausgeschenkt werden kann
K wie Kalorien, die leider auch im Bier enthalten sind
L wie Lupulin, wie der Bitterstoff im Hopfen heißt
M wie Malz, einer der drei Grundstoffe für das Bierbrauen nach dem Reinheitsgebot
N wie Nationalgetränk, als das viele Bayern das Bier sehen
O wie Oktoberfest, auf dem jedes Jahr über sieben Millionen Liter Bier getrunken werden
P wie Prost, was sich Biertrinker beim Antrinken gerne zurufen
Q wie Quellwasser, das entscheidend für die Qualität des Bieres ist
R wie Rausch, die Folge nach zu viel Bierkonsum
S wie Seidla, wie der Franke das Bierglas mit einem halben Liter Inhalt nennt
T wie Trebern, die nach den Auskochen des Malzes übrigbleiben und ein begehrtes Viehfutter sind
U wie Untergärig, was bedeutet, dass die Hefe nach der Umwandlung organischer Stoffe auf den Boden des Gärbottichs sinkt
V wie Verkosten, was neben dem Weinkenner immer öfter auch der Biertrinker tut
W wie Wechsel, wie der Zapfhahn im Bierfass in der Fachsprache heißt
X wie Xanthohumol, ein Inhaltsstoff im Hopfen, der Alzheimer oder Parkinson vorbeugen soll
Y wie Yakima, das nach der Hallertau zweitgrößte Hopfenanbaugebiet der Welt im US Bundesstaat Washington
Z wie Zoigl, ein Bier, das vor allem in der nördlichen Oberpfalz von Privatleuten gemeinschaftlich für den Hausgebrauch gebraut wird
Im bundesweiten Vergleich sind die bayerischen Erzeuger in Sachen Anbau und Ernte führend. An zweiter Stelle kommen die Hopfenbauern am Bodensee. Diese erwarten in diesem Jahr eine etwas kleinere Ernte als im Vorjahr. Grund für den Rückgang seien unter anderem Hagelschäden. dpa/lby
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