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Gesundheit: Studie: Depressionen bei Kindern werden häufig unterschätzt

Gesundheit

Studie: Depressionen bei Kindern werden häufig unterschätzt

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    Wenn Kinder tagelang nicht aus ihrem Zimmer kommen und dauerhaft traurig oder ängstlich sind, könnte eine Depression dahinter stecken.
    Wenn Kinder tagelang nicht aus ihrem Zimmer kommen und dauerhaft traurig oder ängstlich sind, könnte eine Depression dahinter stecken. Foto: Patrick Pleul dpa

    Depressionen betreffen immer häufiger auch Kinder. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Studie. Knapp zehn Prozent aller Kinder seien demnach von Depressionen betroffen.

    Depressive Kinder haben meist ein sozial schwieriges Umfeld

    Knapp zehn Prozent der bisher rund 500 untersuchten 8- bis 14-Jährigen wiesen alle Kriterien einer aktuellen depressiven Störung auf, so der zweite Zwischenbericht zur Life-Studie.

    Ihre Lebensbedingungen sind wesentlich besser als in vielen anderen Ländern der Welt - und doch ist die junge Generation in Deutschland zunehmend unglücklich. Das zeigte vor Kurzem auch eine Untersuchung der UN-Kinderhilfsorganisation Unicef. Doch eine Depression ist mehr.

    Meist haben die depressiven Kinder ein sozial schwieriges und belastendes Umfeld, bei einem Drittel sind die Eltern depressiv.

    Depressionen: Forscher suchen nach Ursachen der psychischen Störung

    Die Forscher wollen die Ursachen der psychischen Störungen langfristig untersuchen. Bei den meisten Kindern und Jugendlichen stellten sie zudem fest, dass die Blutkonzentration des für den Knochenaufbau bedeutenden Vitamin D nach dem zweiten Lebensjahr deutlich unter den Empfehlungen liegt. Die Experten sehen die Ursache darin, dass die Kids viel Freizeit am Computer verbringen.

    Studie: Alterserkrankungen beginnen früher als bislang gedacht

    Bei Erwachsenen fanden die Forscher heraus, dass einige sogenannte Alterserkrankungen schon viel früher beginnen als bisher gedacht. So wurden bei Probanden unter 50 Jahren nachweisbare Gefäßveränderungen gefunden, die als Vorboten einer späteren koronaren Herzkrankheit gelten. Zudem konnten Netzhautveränderungen aufgedeckt werden, die bisher als Alterserkrankung galten. Die Wissenschaftler vermuten, "dass diese frühen Veränderungen späteren Sehverlusten um Jahre voraus laufen".

    Forscher untersuchten auch das Schlafverhalten

    Erstmals legten die Life-Forscher mit dem Zwischenbericht eine Untersuchung zum Schlafverhalten vor. Sie bestätigt die Theorie vom Schönheitsschlaf beim "schwachen Geschlecht": Männer schlafen netto sechs Stunden, Frauen 30 Minuten länger. Zudem stellten sie eine Zunahme von Allergien fest, vor allem durch die aus Amerika eingewanderte Ambrosia, und krankhaftes Übergewicht. Mit zunehmendem Alter wächst der Anteil Übergewichtiger auf 80 Prozent und der fettsüchtiger Menschen auf fast ein Drittel. Erst lagert das Fett an Gesäß und Beinen, später dann am Bauch - die Figurform wandelt sich "von Birne zu Apfel". (AZ/dpa)

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