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Gesundheit: So krank sind die Deutschen

Gesundheit

So krank sind die Deutschen

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    Eine „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“, abgekürzt DEGS, vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin gibt Aufschluss darüber, wie krank die Deutschen tatsächlich sind.
    Eine „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“, abgekürzt DEGS, vom Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin gibt Aufschluss darüber, wie krank die Deutschen tatsächlich sind. Foto: Patrick Pleul (dpa)

    Wie ist es um die Gesundheit in Deutschland bestellt, mit welchen Problemen hat die Bevölkerung zu kämpfen, welche Krankheiten machen ihr besonders zu schaffen? Auskunft darüber gibt die repräsentative „Studie zur Gesundheit Erwachsener in

    Diabetes

    7,2 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (18 bis 79 Jahre) leiden an einer diagnostizierten Zuckerkrankheit. Ein deutlich geringerer Teil hat einen bislang noch nicht diagnostizierten Diabetes, wie Messwerte aus Laboruntersuchungen zeigen. Mit Blick auf die Entwicklung in den letzten zehn Jahren habe die Zahl der Erwachsenen mit einem diagnostizierten Diabetes um 38 Prozent zugenommen, so das RKI. Etwa ein Drittel dieser Zunahme sei auf die immer älter werdende Bevölkerung und das im Alter steigende Diabetesrisiko zurückzuführen.

    Fettstoffwechselstörungen

    Rund 65 Prozent aller Männer und Frauen leiden an einer Fettstoffwechselstörung, etwa an einem erhöhten Cholesterinspiegel, so das RKI; viele wissen nicht davon und werden auch nicht medikamentös behandelt.

    Starkes Übergewicht (Adipositas)

    Reha-Aufenthalte in Deutschland - die häufigsten Gründe

    Im Jahr 2011 wurden in Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit über 1000 Betten 1,6 Millionen Patienten behandelt.

    750 000 davon waren Männer, 870 000 Frauen.

    Im Durchschnitt hielt sich jeder Patient rund 25 Tage in der Reha-Einrichtung auf. Das sind 4 Tagen mehr als die Standard-Verordnung von drei Wochen.

    Der häufigste Grund für einen Reha-Aufenthalt war eine Hüft- oder Kniegelenksarthrose.

    216 000 Patienen wurden wegen einer Arthrose in Rehaklinken behandelt. Das entspricht 13 Prozent aller Patienten.

    Im Durchschnitt waren diese Patienten 68 Jahre alt. Aber auch 5800 Menschen im Alter von über 85 Jahren wurden präventiv wegen Arthrosen in Rehakliniken behandelt.

    Keine Rolle spielten Arthrosen in der Gruppe der 15- bis 44-Jährigen. Da war der häufigste Grund für einen Rehahaufenthalt eine psychische Erkrankung.

    Bei den Patienten unter 15 Jahren war der Hauptgrund für eine vollstationäre Reha-Maßnahme Asthma. 13 Prozent waren davon betroffen.

    6000 Patienten unter 15 Jahren mussten wegen Adipositas einen Rehaaufenthalt antreten.

    Adipositas (Fettsucht) erhöht das Risiko für Diabetes und bestimmte Krebsarten. Während sich die Verbreitung von Übergewicht kaum verändert habe, seien vor allem jüngere Menschen heute häufiger adipös als noch vor zehn Jahren, so das RKI. So sei etwa gut jeder Fünfte der 30- bis 39-jährigen Männer fettsüchtig.

    Schlaganfälle und Herzinfarkte

    Der Studie zufolge haben in Deutschland etwa 2,5 Prozent der Frauen und sieben Prozent der Männer zwischen 40 und 79 Jahren einen Herzinfarkt überlebt. In derselben Altersgruppe hatten ebenfalls 2,5 Prozent der Frauen und 3,3 Prozent der Männer schon einmal einen Schlaganfall.

    Allergien

    Fast 20 Prozent aller erwachsenen Deutschen leiden derzeit an mindestens einer Allergie, heißt es. Frauen seien generell häufiger betroffen als Männer und Jüngere häufiger als Ältere. Außerdem sind Allergien in den alten Bundesländern weiter verbreitet als in den neuen. Ein hoher sozioökonomischer Status und das Leben in Großstädten erhöhen die Krankheitshäufigkeit.

    Muskel-Skeletterkrankungen

    Rund 13 Prozent der Frauen und gut drei Prozent der Männer leiden an Osteoporose (Knochenschwund). Frauen sind bei allen Muskel-Skeletterkrankungen, auch bei Arthrose und Rheumatoider Arthritis, häufiger betroffen als Männer. Für ältere Menschen spielen diese Erkrankungen eine bedeutende Rolle, so das RKI.

    Stress, Schlafstörungen, Burn-out

    Mehr als jeder zehnte Deutsche ist stark stressbelastet, Frauen häufiger als Männer. Chronisch Stressbelastete haben wiederum öfter depressive Symptome, ein Burn-out-Syndrom oder einen gestörten Schlaf. Rund ein Drittel der befragten Erwachsenen hatte in den vier Wochen vor der Befragung klinisch relevante Ein- und Durchschlafstörungen.

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