Immer weniger Menschen sterben in Deutschland an einem Herzinfarkt. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung sei die Sterblichkeitsrate bei akutem Herzinfarkt binnen zehn Jahren um etwa 20 Prozent gesunken, teilte die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) am Freitag auf ihrer Herbsttagung in Düsseldorf mit.
Medizinische Fortschritte sorgen für weniger Todesfälle
Der Anteil der an einem Herzinfarkt verstorbenen Menschen an allen Todesfällen sank zwischen 2000 und 2010 demnach von 8,8 Prozent auf sechs Prozent. Laut DGK-Präsident Georg Ertl ist dies zum wesentlichen Teil auf die Fortschritte in Diagnostik und Therapie zurückzuführen, etwa die Verwendung von Herzkathetern.
Herzinfarkt nach wie vor Männerkrankheit
Nach wie vor ist Herzinfarkt in Deutschland überwiegend eine Männerkrankheit. Männer werden weit häufiger wegen eines Infarkts in ein Krankenhaus eingeliefert als Frauen und sie versterben häufiger daran. Laut Statistischem Bundesamtes entstanden im Jahr 2008 für die Prävention, Behandlung, Rehabilitation und Pflege von an einem akuten Herzinfarkt erkrankten Menschen Kosten von 1,841 Milliarden Euro, davon entfielen auf Männer 1,218 Milliarden und auf Frauen 623 Millionen. AFP/AZ