Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Gesundheit: Hinter einem langen Leben stecken oft gut Gene

Gesundheit

Hinter einem langen Leben stecken oft gut Gene

    • |
    c
    c Foto: Ingo Bartussek, Fotolia.com

    Warum gibt es Menschen die so viel älter werden als andere, obwohl sie nicht aktiver oder gesünder leben? Diese Frage beschäftigt Forscher schon seit langem. Mit Hilfe einer Auswertung von besonders großen Datenmengen, Big Data, genannt sind Wissenschaftler der amerikanischen Standford University dem Geheimnis ein wenig näher gekommen.

    Sehr alte Menschen haben oft ähnliche Gene

    Menschen, die extrem lange leben, scheinen oft "günstige Gene" zu haben. Die lassen Krankheiten wie Alzheimer oder Herzleiden erst gar nicht oder nur mit großer Verzögerung entstehen, wie die Forscher im Fachjournal "PLOS Genetics" schreiben. In ihrer Studie haben sie große Mengen an Gendaten ermittelt und diese miteinander verglichen. So konnten das Forscher-Team um Kristen Fortney von der Stanford University (Kalifornien) Varianten des Erbguts finden, die offenbar mit extremer Langlebigkeit in Verbindung stehen.

    In der Analyse werteten die Wissenschaftler 14 Erbgutstudien mit mehr als einer Million Datensätzen aus. Um die Gendaten hinsichtlich einer Verbindung zur Lebenserwartung auszuwerten, entwickelten die Forscher eigens eine statistische Methode, iGWAS genannt. Danach machten die Wissenschaftler in Analysen mit den Erbgutdatensätzen Hunderter Hochbetagter, die 90 Jahre und älter waren, acht sogenannte Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP) in den DNA-Strängen ausfindig, die statistisch mit der Lebenserwartung zusammenzuhängen scheinen. Für vier der ausfindig gemachten SNPs habe sich diese Verbindung in weiteren Analysen bestätigt, für einen weiteren sei er wahrscheinlich, berichten die Forscher.

    Menschen mit Blutgruppe 0 leben häufig länger

    Auch die Blutgruppe eines Menschen scheint einen Einfluss darauf zu haben, wie alt er wird. Denn Menschen die sehr alt waren, hatten häufiger die Blutgruppe 0 als die Blutgruppe in der restlichen Bevölkerung durchschnittlich vorkommt, schreiben die.

    Das Zusammenspiel verschiedener Umwelt- und Erbgutfaktoren ist jedoch ungeheuer komplex und daher schwer zu entschlüsseln. Aus Zwillingsstudien sei abgeleitet worden, dass der Anteil des Erbguts daran, ein Alter von weit über 80 zu erreichen, bei etwa 25 bis 30 Prozent liegt, heißt es in der Studie. Mit zunehmendem Alter steige der genetische Einfluss weiter.

    Für eine Bestätigung der Ergebnisse seien noch umfangreichere Analysen nötig, so die Forscher. Das Statistik-Tool iGWAS könne dann noch weitere solche an der Unterdrückung von Krankheiten mitwirkende Erbgutvarianten aufspüren helfen, die zu extremer Langlebigkeit führen. AZ/dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden