Auch Übertragungen durch Geschlechtsverkehr seien nicht bekannt. Diese Informationen würden aber auch nicht notwendigerweise übermittelt. Unklar sei darüber hinaus, ob weitere Fälle vorkamen. Für Zika-Infektionen gibt es demnach keine Meldepflicht.
Das Zika-Virus kursiert derzeit vor allem in Brasilien und anderen lateinamerikanischen Ländern. Mehrfach wurden Infektionen von Reisenden nach Europa eingeschleppt.
Auch auf der zu den USA gehörenden Karibikinsel Puerto Rico breitet sich das Zika-Virus rasch weiter aus. Seit Ende Januar habe sich die Zahl der Infizierten dort auf 117 vervierfacht, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Bis Ende des Jahres könnte nach Schätzungen der CDC jeder Fünfte der rund 3,5 Millionen Inselbewohner infiziert sein.
Damit ist das Außengebiet Puerto Rico die bei weitem am stärksten von Zika betroffene Region der USA. Die Ausbreitung dort macht dem CDC zufolge aber auch eine weitere Ausbreitung auf dem US-Festland wahrscheinlicher, das jeden Tag über Dutzende Flüge mit der Insel verbunden ist.
Das Virus steht im Verdacht, bei Schwangeren Fehlbildungen des Ungeborenen zu verursachen. Zudem wird das sogenannte Guillain-Barré-Syndrom (GBS) mit dem Erreger in Verbindung gebracht, das lebensbedrohliche Lähmungen und oft auch Langzeitfolgen zur Folge hat.
Die weitaus meisten Zika-Infektionen sind aber mit keinerlei oder nur geringen, grippeähnlichen Symptomen verbunden. Einen Impfstoff gibt es bislang nicht. Der tropische Erreger wird vor allem durch die Moskitoart Aedes aegypti übertragen. (dpa)