Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat bilanziert, dass sich die Asiatische Buschmücke inzwischen in Deutschland etabliert hat. Die Mückenart war zuerst 2008 im Süden Deutschlands entdeckt worden, jetzt konnten die Wissenschaftler des FLI sie in Nordrhein-Westfalen nachweisen.
Das FLI ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Es hat in einem neuen Sicherheitslabor nicht nur die Asiatische Buschmücke, sondern auch viele heimische Mückenarten untersucht. Die exotische Mückenart Aedes japonicus wurde nun außerdem in den Katalog der in Deutschland lebenden Mücken aufgenommen, da ihre Verbreitung in Deutschland zu groß ist, als dass eine Bekämpfung Sinn machen würde.
Exotische Mücken bringen Krankheiten nach Europa
Durch den Klimawandel und die Globalisierung lassen sich immer mehr exotische Stechmückenarten in Europa finden. Das birgt Gefahren für die Menschen, die neuen Krankheiten ausgesetzt werden. Auch die Asiatische Buschmücke hat es in sich. Möglicherweise kann sie Krankheiten übertragen, die in Deutschland bisher nicht auftreten.
Zu diesen Krankheiten gehören das Dengue-Fieber, das West-Nil-Fieber und das Chikungunya-Fieber. Das West-Nil-Fieber ist eine Zoonose, der Virus kann also von Tieren auf den Menschen übertragen werden. In Griechenland sind mehrere Erkrankte sogar daran gestorben. Ein Grund mehr für das Bundesinstitut für Tiergesundheit, sich intensiv mit Mücken zu beschäftigen.
Gerade die außergewöhnlichen, auf den Menschen übertragbaren Erreger von Stechmücken sind für die Tierseuchenforscher des Friedrich-Loeffler-Instituts interessant. Doch auch Erreger, die Nutztiere befallen, haben die Wissenschaftler im Blick. Durch immer neue exotische Mücken in Deutschland müssen immer wieder neue Viren entdeckt und untersucht werden. dpa(Martina Rathke)/sh