Gerade zur Osterzeit freuen sich viele Menschen, ihre Gerichte ein wenig aufpeppen zu können. Viele Restaurants bieten um die Feiertage herum besondere Schmankerl an - beliebt sind Gerichte mit Lamm, Bärlauch und Spargel. Noch dazu ist das gesund: Denn Bärlauch enthält Sulfide, die den Körper auf ganz natürliche Weise und ohne jegliche Nebenwirkungen reinigt.
Bärlauch ist besonders reich an Schwefelverbindungen, sogenannten Sulfiden. Beim Kauen entsteht Thiosulfinat und das wirkt gegen bakterielle Krankheitserreger, berichtet der Verbraucherservice Bayern. Somit reinigt Bärlauch Magen und Darm - und das ganz ohne Nebenwirkungen. Das gilt allerdings nur für Menschen.
Warum Bärlauch für Tiere gefährlich ist
Denn nicht alle Lebewesen vertragen Bärlauch so gut. Beispielsweise auf Pferdekoppeln müsse man das Gewächs samt Knollen aus dem Boden entfernen, erklärt die "Aktion Tier". Konkret ist es der Stoff Methylcystein-Sulfoxid, der den Bärlauch für Hunde und Pferde giftig macht. Dieser Stoff zerstört die roten Blutkörperchen. Erste Anzeichen für eine Vergiftung sind normalerweise Durchfall und Erbrechen. Dann sollten Halter schnell mit ihrem Vierbeiner zum Tierarzt.
Für Menschen gilt: Bärlauch sollte man möglichst frisch verarbeiten. Nach dem Einkauf bewahrt man die Blätter am besten in Folie im Kühlschrank auf. Danach sollte es schnell gehen: Denn im Gegensatz zu anderen Kräutern verliert Bärlauch beim Trocknen oder Einfrieren viel von seinem Aroma. Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauern in Bonn hin. Wer das Kraut nicht auf einmal verarbeiten kann, macht daraus besser ein Pesto oder ein aromatisiertes Öl, das sich über einige Wochen im Kühlschrank hält.
Vorsicht, wer Bärlauch selber sammeln will
Ganz wichtig ist allerdings, dass man sich vor dem Verzehr auch wirklich sicher ist, dass man es mit Bärlauch zu tun hat - denn er sieht den giftigen Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen sehr ähnlich. Echter Bärlauch riecht nach Knoblauch, wenn man die Blätter zwischen den Fingern reibt. Auch die Anzahl der Stängel kann bei der Identifizierung helfen: Jedes Bärlauchblatt sprießt an einem einzelnen Stängel aus dem Boden, meist in Gruppen dicht beieinander.
Wild gewachsener Bärlauch ist jedoch nicht ungefährlich: An den Blättern können Eier des kleinen Fuchsbandwurms kleben. Da diese erst bei Temperaturen von 60 Grad und mehr absterben, bringt gründliches Waschen oder Einfrieren vor der Nutzung in der Küche nichts. Wer auf sein Bärlauchpesto nicht verzichten möchte, sollte dafür keine wild gesammelten Blätter verwenden. dpa/sh
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