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Gescheiterte Mission: Nach "Phobos-Grunt"-Absturz: Russland sucht Schuldige

Gescheiterte Mission

Nach "Phobos-Grunt"-Absturz: Russland sucht Schuldige

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    "Phobos-Grunt ist über dem Pazifik abgestürzt, nun sucht Russland die Schuldigen für die Raumfahrt-Panne. Teile der Marssonde waren am Sonntag in den Pazifik gestürzt. Hier ist die Raumsonde bei Vorbereitungen zum Start zu sehen.
    "Phobos-Grunt ist über dem Pazifik abgestürzt, nun sucht Russland die Schuldigen für die Raumfahrt-Panne. Teile der Marssonde waren am Sonntag in den Pazifik gestürzt. Hier ist die Raumsonde bei Vorbereitungen zum Start zu sehen. Foto: dpa

    "Phobos-Grunt ist über dem Pazifik abgestürzt, nun sucht Russlandd die Schuldigen für die Raumfahrt-Panne. Nach dem Absturz von Teilen der Raumsonde hat die russische Regierung eine Suche nach den Verantwortlichen für den Misserfolg der Weltraummission angekündigt. Vize-Regierungschef Dmitri Rogosin sagte am Montag, er werde die Untersuchung "persönlich" kontrollieren.

    Phobos-Grunt-Absturz: Namensliste der "Anti-Helden" verlangt

    Er erwarte, dass ihm die Raumfahrtbehörde Roskosmos einen Bericht über die Ursachen, eine Namensliste der verantwortlichen "Anti-Helden" und einen Ausblick über die Entwicklung der russischen Raumfahrt bis 2030 gebe. Am 31. Januar werde es eine Versammlung zum Thema geben.

    Die Überreste der defekten Sonde waren nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums am Sonntagabend gegen 18.45 Uhr MEZ in den Pazifik gestürzt. Berechnungen zufolge lag die Absturzstelle rund 1250 Kilometer westlich der vor Chile gelegenen Insel Wellington, wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium meldete.

    Unklar, wieviel Schrott auf die Erde stürzte

    Unklar blieb, wie viele Fragmente von "Phobos-Grunt" auf die Erde stürzten. Roskosmos rechnete zuvor damit, dass zwischen 20 und 30 Teile mit einem Gesamtgewicht von etwa 200 Kilogramm den Eintritt in die Erdatmosphäre überstehen würden.

    Bis zuletzt war ungewiss, wo genau die Fragmente auf die Erde treffen würden. Roskosmos hatte ihre Berechnungen über den voraussichtlichen Absturzort der Marssonde mehrmals korrigiert. Die umgerechnet rund 127 Millionen Euro teure Sonde sollte auf Phobos, dem größten Marsmond, Bodenproben sammeln und diese bis 2014 zur Erde bringen. Doch wenige Stunden nach dem Start im November gab es technische Probleme, sodass "Phobos-Grunt" seine geplante Flugbahn verfehlte - Roskosmos verlor die Kontrolle über die Sonde.

    Scheitern von "Phobos-Grunt" ist schwerer Rückschlag

    Für die russische Raumfahrt ist das Scheitern von "Phobos-Grunt" ein schwerer Rückschlag. Insgesamt missglückten Roskosmos 2011 fünf verschiedene Starts. Weltraumexperten kritisierten die russische Raumfahrtpolitik und warnten vor ihrem Niedergang, sollte der Sektor nicht gründlich reformiert werden. (afp)

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