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Gekühlte Krankenzimmer: Klimazimmer in Krankenhäusern sollen Patienten helfen - funktioniert das?

Gekühlte Krankenzimmer

Klimazimmer in Krankenhäusern sollen Patienten helfen - funktioniert das?

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    Ein Mitarbeiter der Charité hält  ein Modell der Kapilaren, welche in den Wänden des Klimazimmers an der Charité Berlin verbaut sind, in einem der umgebauten Räume in die Kamera.
    Ein Mitarbeiter der Charité hält ein Modell der Kapilaren, welche in den Wänden des Klimazimmers an der Charité Berlin verbaut sind, in einem der umgebauten Räume in die Kamera. Foto: Gregor Fischer/dpa

    Das Klimazimmer soll die Krankenhaus-Konditionen an die Folgen des Klimawandels anpassen. Die konstante, nicht zu hohe Temperatur soll Patienten vor Stress bewahren. In der Lungenheilkunde der Berliner Charité werden diese Zimmer eingesetzt, deren Technik die Kühle kaum spürbar von Wänden und Decken abgibt. Was nach Wohlfühl-Therapie klingt, ist eine notwendige Maßnahme. Denn durch die Hitze wird die Heilung beeinträchtigt - Hitzestress kann tödliche Folgen haben.

    Klimazimmer soll Heilung beschleunigen und Leben retten

    Das Klimazimmer ist für manche Patienten überlebenswichtig. "Seit Hitzesommern mit 60 000 zusätzlichen Todesfällen in Europa ist das Thema ins Bewusstsein gerückt", sagt der Mediziner André Schubert. Er ist einer der Betreuer der Studie, in dessen Rahmen die Klimazimmer ausprobiert werden. Der gesundheitliche Nutzen von gekühlten Zimmern ist weitgehend unerforscht. Doch dafür ist klar, dass schon drei Tage mit hohen Temperaturen reichen, um die Sterblichkeit in Kliniken ansteigen zu lassen.

    Gerade Patienten mit Lungenproblemen können bei den hohen Temperaturen kaum atmen. Konventionelle Klimaanlagen können aber im Krankenhaus nicht eingesetzt werden, weil sie Staub und Keime verbreiten könnten und der Luftzug den Patienten schaden würde. Bei Klinikneubauten wird moderne Kühltechnik von Anfang an eingebaut. Das Klimazimmer scheint aber auch gut zu funktionieren. Die Patienten erholen sich darin schneller als Kranke in normalen Zimmern. dpa/sh

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