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Forschung: Projekt Mikrobensammeln: Berliner U-Bahnsystem wird erforscht

Forschung

Projekt Mikrobensammeln: Berliner U-Bahnsystem wird erforscht

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    Das globale Forschungsprojekt "MetaSub" will Mikroben weltweit erforschen. Auch das RKI in Berlin forscht mit.
    Das globale Forschungsprojekt "MetaSub" will Mikroben weltweit erforschen. Auch das RKI in Berlin forscht mit. Foto: dpa (Archiv)

    Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) in einer Pressemitteilung mitteile, werden nun auch deutsche Forscher am globalen Forschungsprojekt "MetaSub" teilnehmen. In den U-Bahnsystemen von mehr als 40 Städten weltweit sollen mit einer Art Wattestäbchen Proben von allen wesentlichen Oberflächen genommen werden, so das RKI.

    Mikrobensammeln: Darum eignet sich die U-Bahn besonders gut

    Mikroben bilden komplexe Gemeinschaften, sogenannte Mikrobiome. Wie diese funktionieren, sei bislang jedoch noch nicht ausgiebig erforscht worden, sagt Lothar H. Wieler. Welche Arten sind nachweisbar? Gibt es womöglich unbekannte

    Die U-Bahnsysteme eignen sich laut Wieler besonders gut, um das bislang größtenteils unbekannte Gebiet der Mikrobiome zu erforschen. U-Bahnsysteme seien gleichermaßen hoch frequentierter öffentlicher Raum und ein wesentlicher Faktor für die Verbreitung von Organismen. Gleichzeitig seien sie unbeeinflusst von Umwelt- und Witterungseinflüssen.

    Globales Forschungsprojekt "MetaSub": Über 40 Städte nehmen teil

    Seit das Projekt 2013 in New York gestartet wurde, haben sich inzwischen mehr als 40 Städte am Netzwerk "MetaSub" beteiligt. Von Moskau bis Mexiko City, von Sao Paulo bis Seoul und Berlin - bis 2020 sollen dort jährlich Proben in Bahnhöfen genommen werden, die Aufschluss über Mikrobiome liefern sollen.

    In den kommenden Wochen wollen laut RKI Wissenschaftler im gesamten U-Bahnnetz der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Proben nehmen. Alle Proben sollen schließlich in die MetaSub-Koordinierungsstelle in New York geschickt werden, wo die Erbsubstanz, das sogenannte Genom, gewonnen und ihre Bausteine bestimmt werden sollen. Anschließend können die Daten mit den Erbgutabschnitten bereits bekannter Bakterien verglichen werden.  AZ

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