Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Flug zum Mond: Vier Monate in einer Raumkapsel - Russland startet Langzeitprojekt

Flug zum Mond

Vier Monate in einer Raumkapsel - Russland startet Langzeitprojekt

    • |
    Fliegt die Menschheit bald wieder zum Mond? Zumindest simulieren russische Forscher jetzt die Auswirkungen eines Fluges zum Mond auf den Menschen.
    Fliegt die Menschheit bald wieder zum Mond? Zumindest simulieren russische Forscher jetzt die Auswirkungen eines Fluges zum Mond auf den Menschen. Foto: Alexander Gerst/ESA, dpa (Archiv)

    Vier Monate auf dem Mond - vorerst jedoch nur virtuell: In Moskau hat am Dienstag ein Langzeitexperiment begonnen, um künftige Raumfahrer besser auf Flüge ins Weltall vorzubereiten. Es sei wichtig zu wissen, wie Menschen reagieren, wenn sie lange Zeit auf engem Raum zusammenleben, sagte Jennifer Fogarty, Wissenschaftlerin der US-Raumfahrtbehörde Nasa, vor dem Start der Mission namens Sirius. Ziel sei es auch herauszufinden, welchen Belastungen Menschen ausgesetzt seien, wenn sie sich in einem Raumschiff immer weiter von der Erde entfernen.

    Das Sirius-Projekt simuliert den Flug zum Mond und zurück

    In der Vergangenheit hatten auch Deutsche an ähnlichen Experimenten teilgenommen, diesmal allerdings nicht. Sieben Experimente stammten aber aus Deutschland, hieß es. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist Kooperationspartner bei Sirius.

    Bei dem russisch-amerikanischen Projekt werde der Flug einer sechsköpfigen Besatzung zum Mond und zurück zur Erde simuliert, erklärte der Vizedirektor der Mission, Mark Belakowski. Die Crew werde in völliger Isolation arbeiten. Zu den Aufgaben gehören demnach die Suche nach einem geeigneten Landeplatz auf dem Mond, die Landung selbst und das Steuern eines Mondfahrzeugs.

    Die Crew lebt über Monate hinweg in einem nachgebauten Raumschiff

    Bei der virtuellen Reise zum Mond verlassen die Crewmitglieder das Gelände des Instituts für biomedizinische Probleme in Moskau nicht. Sie leben in einem nachgebauten Raumschiff. Zur Besatzung gehören der Kosmonaut Jewgeni Tarelklin und weitere Wissenschaftler aus Russland und den USA.

    Das nächste Experiment dieser Art sei für nächstes Jahr geplant, sagte Fogarty. Es werde dann acht Monate dauern und mehr Besatzungsmitglieder geben. Anastassija Stepanowa, Teilnehmerin der aktuellen Mission, meinte: "Ich hoffe, dass wir in zehn Jahren auf dem Mond leben und in 20 Jahren auf dem Mars." (dpa)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden