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Feinstaub: Wohnen in Straßennähe erhöht Risiko auf Demenz

Feinstaub

Wohnen in Straßennähe erhöht Risiko auf Demenz

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    Wer an vielbefahrenen Straßen wohnt, erkrankt eher an Demenz. Diesen Zusammenhang hat eine Studie nachgewiesen.
    Wer an vielbefahrenen Straßen wohnt, erkrankt eher an Demenz. Diesen Zusammenhang hat eine Studie nachgewiesen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Achtung bei der Wohnungswahl: Wer an großen, vielbefahrenen Straßen wohnt, hat ein höheres Demenzrisiko. Diesen Zusammenhang will die Gesundheitsbehröde von Ontario nachgewiesen haben. Das Krankheitsrisiko ist für Menschen, die weniger als 50 Meter von großen Straßen entfernt wohnen, um sieben Prozent höher. Im Umkreis von 50 bis 100 Metern sind es vier Prozent. Überhaupt kein erkennbar höheres Risiko gibt es ab einer Entfernung von 200 Metern. Diese Ergebnisse sind am Donnerstag im britischen Fachmagazin "The Lancet" veröffentlicht worden.

    Demenz an großen Straßen: Sechs Millionen Menschen untersucht

    Für die Studie unter Leitung des Wissenschaftlers Hong Chen von der Gesundheitsbehörde von Ontario untersuchten die Forscher zwischen 2001 und 2012 sechs Millionen Menschen, die in der kanadischen Provinz leben. Dabei stießen sie nicht nur auf mehr Demenzfälle bei Anwohnern von vielbefahrenen Straßen, sondern fanden nach eigenen Angaben auch einen Zusammenhang zwischen der Krankheit und den Schadstoffen Stickstoffdioxid und Feinstaub.

    Zehn Anzeichen für Alzheimer

    Die Initiative Alzheimer Forschung nennt zehn Anzeichen für Alzheimer.

    1. Gedächtnislücken in Alltag und Beruf.

    2. Probleme beim Planen und Problemlösen, zum Beispiel beim Backen altbekannter Rezepte.

    3. Probleme mit gewohnten Tätigkeiten wie Routineaufgaben bei der Arbeit.

    4. Räumliche und zeitliche Desorientierung beim Lesen der Uhr oder Nennen der Jahreszahl.

    5. Wahrnehmungsstörungen beim Erkennen von Farben, Kontrasten oder beim Lesen.

    6. Neue Sprach- oder Schreibschwäche mit Stocken im Satz oder den "Faden verlieren".

    7. Verlegen von Gegenständen - die Brille im Kühlschrank oder der Autoschlüssel im Brotkorb.

    8. Eingeschränktes Urteilsvermögen bei der Wahl der Kleidung oder im Umgang mit Geld.

    9. Rückzug aus dem Leben und aus dem Freundeskreis.

    10. Persönlichkeitsveränderung: starkes Unbehagen außerhalb vertrauter Räume oder plötzliches Misstrauen.

    Jedoch legten die Forscher nahe, dass auch Lärm und andere Schadstoffe eine Rolle bei der Ausprägung der Krankheit spielen könnten. Gleichwohl fand die Studie keine eindeutige Verbindung zwischen der Nähe zu stark befahrenen Straßen und anderen neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose.

    Demenz und vielbefahrene Straßen: Beweis nicht vollständig

    Vielbefahrene Straßen könnten "Demenz begünstigen", fasste Hong die Ergebnisse der Studie zusammen. Wegen des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Urbanisierung wohnten mittlerweile zahlreiche Menschen in der Nähe von Straßen, merkte er an und warnte vor einer großen Last für die öffentlichen Gesundheitssysteme. Jedoch seien noch weitere Studien nötig, um den Zusammenhang zwischen

    Rudi Assauer wird für das öffentliches Bekenntnis seiner Alzheimer-Erkrankung gelobt. Foto: Ingo Wagner dpa
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    Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind weltweit rund 47,5 Millionen Menschen an Demenz erkrankt, darunter haben 60 bis 70 Prozent Alzheimer. Demenz zeichnet sich durch Gedächtnisverlust und eine Einschränkung des Denkvermögens und der Sprache aus und wirkt sich stark auf den Alltag der Erkrankten aus. Jährlich werden etwa 7,7 Millionen neue Fälle gemeldet. AZ/Afp

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