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FSME und Borreliose: Angriff der Zecken: Das müssen Sie wissen

FSME und Borreliose

Angriff der Zecken: Das müssen Sie wissen

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    Angriff der Zecken: Das müssen Sie wissen - In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet worden.
    Angriff der Zecken: Das müssen Sie wissen - In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet worden. Foto: dpa

    Angriff der Zecken: Das müssen Sie wissen - In Deutschland sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet worden. FSME ist eine virusbedingte Hirnhauterkrankung und kann durch einen Zeckenbiss übertragen werden. Eine Vorsorgeimpfung kann laut Robert-Koch-Institut (RKI) vor der Infektion schützen.

    Wie häufig ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis?

    Laut RKI wurden 2011 in Deutschland insgesamt 423 Fälle der virusbedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung gemeldet. Das waren rund 160 Fälle mehr als im Jahr davor. Der Name täuscht übrigens: FSME kommt keineswegs nur im Frühsommer vor.

    Zecken: Impfung in drei Einzeldosen

    Wie hoch ist das Risiko einer Erkrankung?

    Als FSME-Risikogebiete gelten vor allem Baden-Württemberg und Bayern, aber auch Teile Thüringens und einzelne Landkreise in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Experten schätzen, dass in Risikogebieten etwa zwei Prozent der Zecken mit FSME befallen sind. Jede dritte Infektion führt beim Menschen demnach zur Erkrankung.

    Wie kann ich mich schützen?

    Ein längerer Schutz wird durch eine aus drei Einzeldosen bestehenden Impfung erreicht, die dann alle drei bis fünf Jahre aufzufrischen ist.

    Wer sollte sich vorsorglich impfen lassen?

    Eine Impfung gegen FSME wird denjenigen empfohlen, die sich in den Risikogebieten aufhalten - und sei es nur im Urlaub. Die Gesundheitsbehörden in Baden-Württemberg empfehlen die Impfung sogar flächendeckend ab dem ersten Lebensjahr. Auch vor Reisen ins Ausland kann eine FSME-Impfung ratsam sein. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts gibt es Zecken mit FSME-Erregern in 27 europäischen Ländern.

    Zecken: Wo greifen sie an?

    Wo greifen die Zecken an?

    Die Blutsauger lauern in Wäldern und Parks, aber auch im heimischen Garten auf Gräsern, Farnen oder Sträuchern. Von dort aus gelangen sie zu vorbeilaufenden Tieren oder Menschen und beißen sich an weichen Hautpartien wie Kniekehlen, unter den Armen und am Haaransatz fest. Mit Hilfe ihres mit Widerhaken versehenen, stachelartigen Mundwerkzeugs bohren sie sich in die Haut, um Blut zu saugen. Dabei kann es zur Übertragung gefährlicher Krankheitserreger kommen.

    Borreliose und FSME: Symptome und Behandlung

    Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.

    Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut.

    Typisches Symptom der Borreliose ist die «Wanderröte», ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber.

    Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika.

    Wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich.

    Unbehandelt können diese jahrzehntelang Beschwerden verursachen.

    Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind dagegen Viren. Auch sie können beim Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.

    Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.

    Anders als bei der Borreliose gibt es zur Behandlung der FSME keine Medikamente. Deshalb raten Ärzte zur Schutzimpfung.

    Zecken: Was übertragen sie?

    Können Zecken auch noch andere Erkrankungen übertragen?

    Am häufigsten wird die von Bakterien verursachte Lyme-Borreliose übertragen, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann und an der jedes Jahr schätzungsweise mehr als 60.000 Menschen in Deutschland neu erkranken. Auch nach Jahren können noch Spätfolgen der

    Wie kann man sich noch schützen?

    Spaziergänger sollten in Wald, Feld und Wiese lange Kleidung und feste Schuhe tragen. Über die Hosenbeine gestülpte Strümpfe erschweren den Zecken die Suche nach nackter Haut. Wer einen Ausflug ins Freie unternommen hat, sollte anschließend seinen Körper gründlich absuchen - und die Zecke möglichst schnell, am besten mit einer Pinzette oder einer speziellen Zeckenzange herausdrehen.

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