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FSME: Wegen milder Temperaturen: Zecken ganzjährig aktiv

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Wegen milder Temperaturen: Zecken ganzjährig aktiv

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    Zecken könnten uns bald ganzjährig auf die Nerven gehen.
    Zecken könnten uns bald ganzjährig auf die Nerven gehen. Foto: Stephan Jansen (dpa)

    Borreliose und FSME: Symptome und Behandlung

    Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.

    Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut.

    Typisches Symptom der Borreliose ist die «Wanderröte», ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber.

    Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika.

    Wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich.

    Unbehandelt können diese jahrzehntelang Beschwerden verursachen.

    Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind dagegen Viren. Auch sie können beim Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.

    Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.

    Anders als bei der Borreliose gibt es zur Behandlung der FSME keine Medikamente. Deshalb raten Ärzte zur Schutzimpfung.

    Der Klimawandel hat nicht nur negative Folgen für Polkappen und Ozonschicht. Auch die Erkrankungsgefahr durch Zeckenstiche könnte ansteigen. Milde Winter haben nämlich zur Folge, dass Zecken zunehmend ganzjährig aktiv sein können. Ab Temperaturen von ca. 6 Grad werden die Achtbeiner lebendig. Gewöhnlich halten sie in der Zeit von November bis Februar Winterruhe, doch die Winter werden wärmer. Dies führt auch zur Ausbreitung des Tieres. Anlässlich des 2. Süddeutschen

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    Die Zahl der FSME-Erkrankten erreichte mit 420 Betroffenen 2013 laut Robert Koch-Institut (RKI) den bisherigen Rekordwert. 2012 waren es noch 195 Fälle. "Die Statistik zeigt, dass die

    FSME verläuft in einem Prozent der Fälle tödlich

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    Die Wahrscheinlichkeit einer Infektion nach einem Zeckenstich liegt zwischen 1:50 bis 1:100. Symptome sind Lähmungen, Störungen der Koordination, des Sprechens und des Bewusstseins, sowie epileptische Anfälle. Ein tödlicher Krankheitsverlauf zeigt sich bei 1 Prozent der Betroffenen. Zur Vorbeugung gibt es eine Schutz-Impfung. Im Falle einer Borreliose-Erkrankung ist bei früher Erkennung eine Behandlung durch Antibiotika vielversprechend. In Deutschland gibt es jährlich ungefähr 100 000 Fälle.

    Zecken: Stiche am besten komplett vermeiden

    Die beste Vorsorge ist immer noch die Vermeidung eines Stiches. Bei einem Aufenthalt in der Natur empfiehlt sich laut Ärzten helle, geschlossene Kleidung und das spätere Absuchen des Körpers nach Zecken. Nach einem Stich sollte das Tier mit Pinzette oder Zeckenkarte rasch entfernt werden. dpa/lsw/AZ

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