Wenn nichts getan werde, könnte die Zahl der Diabetes-Kranken Experten zufolge von 366 Millionen in diesem Jahr auf 552 Millionen bis zum Jahr 2030 steigen, schätzt der Diabetes-Dachverband IDF (International Diabetes Federation) in seinem neuesten, am Montag in Brüssel veröffentlichten Diabetesatlas. "Wir fordern führende öffentliche Persönlichkeiten und führende Politiker der Welt auf, umgehend den Kampf gegen die Krankheit aufzunehmen", sagte IDF-Präsident Jean Claude Mbanya laut Mitteilung.
183 Millionen Menschen wissen nicht, dass sie Diabetes haben
Der Verband geht von einem besonders starken Anstieg in armen Regionen wie Afrika aus. Dort könnte die Zahl der Diabetes-Kranken bis 2030 um bis zu 90 Prozent zunehmen. Nach Angaben des IDF wissen außerdem weltweit rund 183 Millionen Menschen gar nicht, dass sie an der Krankheit leiden.
Typ-1-Diabetes: 116.000 Kinder in Europa betroffen
Besonders stark betroffen von der Zuckerkrankheit sind zudem Kinder in Europa: 116.000 leiden unter Typ-1-Diabetes, einer Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystems fehlgeleitet ist. 18.000 Kinder in
Der IDF ist die Dachorganisation von mehr als 200 nationalen Diabetes-Organisationen in rund 160 Ländern. Der Verband wurde 1959 mit Sitz in Brüssel gegründet und fördert die Prävention, Behandlung und Heilung der Zuckerkrankheit. dpa/AZ