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Experiment im All: Geheimes US-Raumschiff X-37B zurück - die Welt rätselt

Experiment im All

Geheimes US-Raumschiff X-37B zurück - die Welt rätselt

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    Nach mehr als 15 Monaten sei der Orbiter mit dem Code-Namen X-37B (OTV-2) am Samstag auf dem Weltraumbahnhof Vandenberg in Kalifornien gelandet.
    Nach mehr als 15 Monaten sei der Orbiter mit dem Code-Namen X-37B (OTV-2) am Samstag auf dem Weltraumbahnhof Vandenberg in Kalifornien gelandet. Foto: afp

    Das teilte die amerikanische Luftwaffe im Internet mit. Das unbemannte "Space Plane" war am 5. März 2011 mit unbekanntem Ziel und Gepäck mit einer Atlas-V-Rakete von Florida aus ins Weltall geschossen worden.

    Es handelte sich nach offiziellen Angaben um den zweiten Test. Mit 469 Tagen dauerte er mehr als doppelt so lang wie der Jungfernflug eines Schwesterschiffes (OTV-1), der am 3. Dezember 2010 nach 224 Tagen zu Ende gegangen war. Es seien Experimente im All durchgeführt worden, hieß es in der Mitteilung, die alle näheren Details offen lässt. In diesem Herbst soll die OTV-1-Version erneut zu einem Flug aufbrechen.

    Code-Name X-37B

    Gruß aus dem All: Meteoriten, Meteore und Sternschnuppen

    Bei METEORITEN handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein.

    Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen METEOR oder STERNSCHNUPPE genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht.

    Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte - sogenannte BOLIDEN oder Feuerkugeln - sind keine Seltenheit.

    Gewöhnliche Sternschnuppen sind als Kleinstmeteoriten oft nur wenige Milligramm schwer und nur kurz zu sehen. Großsternschnuppen ziehen dagegen eine Leuchtspur, die je nach Größe bis zu fünf Sekunden weithin sichtbar sein kann. Je nach Zusammensetzung unterscheiden Forscher zwischen Eisen- und Steinmeteoriten.

    Pro Jahr erreichen nach Expertenschätzungen mehr als 19.000 Meteoriten von einer Masse über 100 Gramm die Erdoberfläche und hinterlassen bei einem Einschlag zum Teil tiefe Krater.

    Die meisten dieser Himmelskörper stürzen aber ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet. Hobby-Astronomen haben nur alle paar Jahre die Chance, einen der bis zu 180.000 Stundenkilometer schnellen Meteoriten am Himmel zu beobachten. Der bislang größte Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden, der Eisenmeteorit wiegt etwa 55 Tonnen.

    Unklar ist, welche künftigen Aufgaben die Militärs für das Mini-Raumschiff ins Auge fassen. Das geheime Programm der Luftwaffe hat deshalb bereits zu Spekulationen und Kritik geführt. Beim ersten "Space Plane"-Start hatte Russland den USA vorgeworfen, den Weltraum militarisieren zu wollen, was Washington zurückwies. Die Luftwaffe beharrt darauf, dass Kern der Mission lediglich Tests für neue Technologien etwa für die Navigation seien. Auch der Entwickler Boeing macht keine näheren Angaben.

    Lediglich andeutungsweise erklärt die Luftwaffe, dass sich ihr Vehikel an dem von der US-Raumfahrtbehörde Nasa ausrangierten Space Shuttle orientiere. Die X-37-Raumschiffe sind aber deutlich kleiner: Sie sind 8,90 Meter lang, haben eine Spannweite von 4,5 Metern und wiegen knapp fünf Tonnen. Das "Space Plane", das aus Batterien und über Solarzellen mit Energie versorgt wird, ist dafür konstruiert, die Erde in einer relativ flachen Umlaufbahn zu umkreisen und anschließend wieder auf ihr zu landen. dpa/AZ

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