Menschen, die auf ihre Figur achten wollen, greifen häufig zu Diätprodukten. Die Forschervereinigung „Endocrine Society“ kommt allerdings in einer neuen Studie zu dem Ergebnis, dass genau diese Produkte zur Fettbildung beitragen können. Grund dafür soll der enthaltene Süßstoff sein. Laut Sabyasachi Sen, Professor an der Washington University, gebe es immer mehr Hinweise dafür, dass Diätprodukte schlecht für den Stoffwechsel seien.
Süßstoff: Sucralose wird untersucht
In der Studie wurde die Wirkung von Sucralose - das ist ein oft verwendeter künstlicher Süßstoff - auf Stammzellen untersucht. Die Tests wurden mithilfe von Stammzellen aus menschlichem Fettgewebe gemacht. Dazu wurden die Zellen für zwölf Tage in Petri-Schalen platziert - in einem Umfeld, das die Produktion von Fettgewebe begünstigt. Die Sucralose-Dosis, mit der die Zellen benetzt wurden, entsprach nach Angaben der Forscher dem gleichen Wert, den Menschen im Blut haben, nachdem sie vier Dosen Diät-Limos zu sich genommen hätten. Das Ergebnis zeigte, dass der Süßstoff wohl die Fettproduktion begünstigen kann.
Die Auswirkungen von Süßstoff
Aufbauend auf diesen Ergebnisse überprüften Sen und sein Team das Bauchfett von acht Testpersonen, die angaben, regelmäßig Süßstoff zu sich genommen zu haben. Vier der Personen hatten „Normalgewicht“, die anderen vier waren übergewichtig. Verglichen mit Testpersonen, die keinen Süßstoff zu sich nahmen, zeigten die Ergebnisse demnach, dass beim Verzehr von Süßstoff vermehrt fettproduzierende Gene und Glukose gefunden werden können.
Die Studie zeigt, dass es durch die übermäßige Einnahme an Süßstoff zu Fehlfunktionen in unserem Stoffwechsel kommen kann. Das wiederum begünstigt den Mechanismus der Zellen, mehr Fett zu produzieren. Bei bereits übergewichtigen Personen soll sich dieser Effekt noch verstärken.
Laut Sabayasachi Sen sind allerdings weitere Studien notwendig, um die Rolle von Süßstoff bei der vermehrten Glukose-Bildung und Fettproduktion besser zu verstehen. EJ
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