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Ernährung: Falsche Ernährung verursacht mehr als 20 Prozent aller Todesfälle

Ernährung

Falsche Ernährung verursacht mehr als 20 Prozent aller Todesfälle

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    Die richtige Ernährung unterstützt die Gesundheit, das ist kein Geheimnis. Dass eine fehlerhafte Ernährung für viele Todesfälle eine Rolle spielt, bestätigt eine neue Studie.
    Die richtige Ernährung unterstützt die Gesundheit, das ist kein Geheimnis. Dass eine fehlerhafte Ernährung für viele Todesfälle eine Rolle spielt, bestätigt eine neue Studie. Foto: Kai Remmers (dpa)

    Fehlerhafte Ernährung hat bei weltweit jedem fünften Todesfall im vergangenen Jahr eine entscheidende Rolle gespielt. Das geht aus einer großen Studie hervor, die die britische Fachzeitschrift The Lancet in ihrer neuesten Ausgabe veröffentlichte. Das Risiko steigt demnach, wenn etwa zu wenig Vollkornprodukte, Nüsse und Obst zum Speiseplan gehören oder der Salzkonsum zu hoch ist. Dies könne unter anderem Übergewicht, Bluthochdruck und zu hohe Cholesterinwerte verursachen.

    Eine fehlerhafte Ernährung hat deutliche Auswirkungen. Trotz vieler Fortschritte im Gesundheitsbereich sei Übergewicht ein ernsthaftes Problem in vielen Ländern, betonte Christopher Murray vom Institut für Gesundheitsevaluation der Universität von Washington in Seattle (USA). Das gelte auch für psychische Leiden wie Depressionen und Suchterkrankungen: Davon waren der Studie zufolge insgesamt 1,1 Milliarden Menschen weltweit im Jahr 2016 betroffen.

    Diabetes Typ 2 durch fehlerhafte Ernährung begünstigt

    Das sind die Krankheiten Diabetes Typ 1 und Typ 2

    Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch einfach nur Diabetes oder auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Die beiden wichtigsten Formen sind der Typ-1- und der Typ-2-Diabetes.

    Woher kommt der Name Zuckerkrankheit? Tatsächlich sind die ersten Diagnosen von Diabetes mellitus mithilfe einer Geschmackprobe des Urins erstellt worden. Der Harn von Diabetikern weist einen erhöhten Blutzuckerspiegel und somit einen süßlichen Geschmack auf.

    Die Überzuckerung des Blutes - der sogenannten Hyperglykämie - erfolgt überwiegend aufgrund einer Beeinträchtigung des körpereigenen Insulins, dem Hauptregelungshormon des Zuckerstoffwechsels im menschlichen Körper.

    Diabetes ist eine der weltweit am weitesten verbreiteten Krankheiten. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO leiden global rund 350 Millionen Menschen unter der Stoffwechselerkrankung. In Deutschland gibt es Schätzungen zufolge rund sechs Millionen Betroffene. Damit ist Diabetes eine Volkskrankheit.

    Seit 1998 wird Diabetes mellitus in vier Typen unterteilt: Typ-1-Diabetes (Zerstörung speziell der Betazellen der Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse, meist absoluter Insulinmangel), Typ-2-Diabetes (unterschiedliche Kombinationen von Insulinresistenz, Hyperinsulinismus, relativem Insulinmangel, Sekretionsstörungen), andere spezifische Diabetes-Typen und Schwangerschaftsdiabetes.

    Diabetes Typ 1: Bei diesem Krankheitstyp handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Dabei zerstört das körpereigene Immunsystem im Rahmen einer als Insulitis bezeichneten Entzündungsreaktion die insulinproduzierenden Betazellen der Bauchspeicheldrüse. Dieser Verlust führt zu einem zunehmenden Insulinmangel. Erst wenn ca. 80 – 90 Prozent der Betazellen zerstört sind, manifestiert sich der Typ-1-Diabetes.

    Der Insulinmangel bei Typ-1-Diabetes bewirkt, dass die insulinabhängigen Zellen und Gewebe nicht mehr in der Lage sind, Glukose aufzunehmen. Deshalb häuft sich Glukose im Blut an, während es den Zellen als Energielieferant fehlt. Die Glukoseneubildung in der Leber wird allerdings nicht eingeschränkt. Daher steigt der Blutzuckerspiegel. Das wiederum hat zur Folge, dass Körperfett nicht mehr gehalten werden kann und das Blut überschwemmt, bis alle Stoffwechselvorgänge im Körper beeinflusst werden. Das Blut wird übersäuert, der Körper verliert Wasser und Nährstoffe.

    Charakteristisch für die Manifestation des Typ-1-Diabetes ist die ausgeprägte Gewichtsabnahme innerhalb von Tagen bis wenigen Wochen, verbunden mit Austrocknung (Exsikkose), ständigem Durstgefühl, häufigem Wasserlassen, Erbrechen und gelegentlich auch Wadenkrämpfen und Bauchschmerzen. Allgemeine Symptome wie Müdigkeit und Kraftlosigkeit, Sehstörungen und Konzentrationsstörungen kommen hinzu. Kopfschmerzen sind auch nicht ungewöhnlich.

    Die Entstehung von Diabetes Typ 1 ist sowohl genetisch, als auch durch Umweltfaktoren bedingt. Dabei spielen stets mehrere Faktoren eine Rolle. Bisher konnte bei mehr als 50 Genen ein Zusammenhang mit der Entstehung von Typ-1-Diabetes nachgewiesen werden. Die meisten Genveränderungen müssen zusammen mit anderen Veränderungen einhergehen, um eine Erkrankung auszulösen.

    Beim Typ-1-Diabetes muss das fehlende Hormon Insulin künstlich in Form von Insulinpräparaten zugeführt werden. Das Ziel dieser Insulintherapie ist nicht die Heilung von Typ-1-Diabetes, sondern Ersatz des fehlenden körpereigenen Insulins. Deshalb muss die Therapie kontinuierlich bis ans Lebensende durchgeführt werden. Eine Therapie zur Heilung ist bisher nicht verfügbar.

    Bei Typ-2-Diabetes ist Insulin zwar im Körper vorhanden, kann aber an seinem Zielort, den Zellmembranen, aber nicht richtig wirken: Es handelt sich um eine Insulinresistenz. In den ersten Krankheitsjahren kann die Bauchspeicheldrüse dies durch die Produktion hoher Insulinmengen kompensieren. Irgendwann kann die Bauchspeicheldrüse die überhöhte Insulinproduktion aber nicht mehr aufrechterhalten und somit den Blutzuckerspiegel nicht mehr kontrollieren. Ein Typ-2-Diabetiker produziert viel mehr körpereigenes Insulin als der Stoffwechselgesunde, doch aufgrund einer hohen Insulinresistenz steigt der Blutzucker dennoch an; später kommt es über einen relativen Mangel in einigen Fällen zu einem absoluten Insulinmangel.

    Noch in den 1990er Jahren hatte der Diabetes-Typ-2 verharmlosend den Beinamen Altersdiabetes, weil er in der Regel erst im höheren Lebensalter auftrat. Allerdings wird der Diabetes Typ 2 auch bei immer mehr jüngeren Menschen diagnostiziert. Es handelt sich wie bei Typ 1 um eine multifaktoriell ausgelöste Erkrankung, wobei an erster Stelle der Ursachen das Übergewicht steht. Dessen Einfluss wird durch die Gene und mögliche weitere Faktoren verändert. Insbesondere übermäßiges Bauchfett um innere Organe wie Leber oder Bauchspeicheldrüse, verursacht durch eine fett- und zuckerlastige Ernährung, gilt als Risikofaktor.

    Viele Typ-2-Diabetiker haben jahrelang keine fassbaren Symptome. Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes geht der Typ-2-Diabetes eher selten mit einer Gewichtsabnahme und nur bei massiv erhöhten Blutzuckerwerten mit vermehrtem Wasserlassen und Durstgefühl einher. Häufig bestehen zu Beginn unspezifische Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Sehstörungen und Infektneigung wie z. B. häufige Blasenentzündungen, bei Männern wiederholt auftretende Entzündungen der Eichel und/oder der Vorhaut mit möglicher Ausbildung einer sekundären Phimose.

    Da diese Symptome sehr unspezifisch sind, wird die Diagnose häufig erst nach Jahren durch Zufall gestellt.

    Beim Typ-2-Diabetes kann die erhöhte Insulinresistenz u. a. durch Gewichtsabnahme und vermehrte Bewegung verringert werden. Der Blutzucker sinkt bei jedem Patienten, der Übergewicht abbaut, prozentual im Mittel deutlicher als der Blutdruck. Etwa die Hälfte aller neu diagnostizierten Diabetiker erreichen durch eine Gewichtsabnahme von 10 kg eine Remission (normaler Nüchternblutzucker). Diese Erkenntnisse legen übergewichtigen Diabetikern eine umfassende Lebensstiländerung nahe, was allerdings eine hohe Motivation erfordert und für viele Patienten schwer zu realisieren ist.

    Für die Wirksamkeit der Lebensstiländerung zur Verhinderung eines Diabetes mellitus Typ 2 gibt es eine Vielzahl von Studien. Diese zeigen aber auch, dass Patienten die Einnahme von Medikamenten eher akzeptieren als eine Veränderung des Lebensstils.

    Nicht ansteckende Krankheiten machten 2016 knapp drei Viertel aller Todesursachen aus. In zahlreichen Ländern nahmen den Statistiken zufolge Herzerkrankungen zu, aber auch Diabetes. An den Folgen ihrer Zuckererkrankung starben im vergangenen Jahr 1,43 Millionen Menschen - das entspricht einer Zunahme von 31,1 Prozent seit 2006. Falsche Ernährung und Bewegungsmangel tragen zum Typ 2-Diabetes bei. Fünfmal so viele Tote (7,1 Millionen) gab es 2016 infolge des Rauchens.

    Große Erfolge melden Gesundheitsexperten im Kampf gegen einige Infektionskrankheiten, insbesondere Aids und Malaria. Dagegen nahmen Todesfälle durch das von Stechmücken übertragene Dengue-Fieber binnen zehn Jahren um fast 82 Prozent zu. 37.800 Menschen starben 2016 an der Krankheit, die in den Tropen und Subtropen vorkommt.

    Wer arm ist, stirbt früher

    Die durchschnittliche globale Lebenserwartung betrug 75,3 Jahre für Frauen und 69,8 Jahre für Männer. Japaner werden am ältesten; der Durchschnittswert für beide Geschlechter zusammen betrug dort 83,9 Jahre. Am niedrigsten war die Lebenserwartung in der bitterarmen Zentralafrikanischen Republik mit 50,2 Jahren.

    150.500 Menschen kamen bei Konflikten und Terror vor allem in Nordafrika und im Nahen Osten ums Leben - ein Anstieg um 143 Prozent innerhalb von zehn Jahren.    

    Für die Untersuchung "Global Burden of Disease, Injuries and Risk Factors 2016" steuerten mehr als 2500 Experten Daten bei. Die Statistiken stammen aus über 130 Ländern und Regionen. Demnach wurden 2016 weltweit 128,8 Millionen Babys lebend geboren, 54,7 Millionen Menschen starben. dpa/sh

    Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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    Wir zeigen Ihnen die zehn gefährlichsten Infektionskrankheiten.
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