Zwischen Einsamkeit und Krankheiten besteht ein Zusammenhang, zeigt eine US-Studie. Demnach greift soziale Isolierung das Immunsystem an und erhöht dadurch das Risiko auf chronische Erkrankungen. Es komme zu einer Veränderung der Körperzellen.
In weißen Blutkörperchen aktivieren sich bei einsamen Menschen offenbar Gene, die zu Entzündungen führen und die Viren-Abwehr schwächen. Wissenschaftler veröffentlichten die Ergebnisse in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" der USA. Die Studie wurde an Menschen und Rhesusaffen durchgeführt.
Sogar Phasen von Einsamkeit haben Nachwirkungen
Die Studie zeigte auch, dass eine Phase der Einsamkeit in einem Leben lange Nachwirkungen haben kann. Selbst als die Probanden wieder soziale Kontakte hatten, waren die schädlichen Gene weiterhin aktiv.
Die Studie greift ein aktuelles Thema auf. Denn vor allem viele Senioren vereinsamen mit der Zeit. Laut einer Studie lebt in Deutschland etwa die Hälfte aller Menschen mit Pflegebedarf allein. Dazu komme oft ein geringes Einkommen. Theaterbesuche oder Kurse, die sie in Kontakt mit anderen Menschen bringen würde, sind dann zu teuer. Zwar gibt es auch günstigere Angebote. Von Altersarmut Betroffene schämen sich aber oft für ihren sozialen Stand und ziehen sich zurück.
Um Einsamkeit zu vermeiden ist oft Eigeninitiative notwendig
Um Einsamkeit im Alter zu vermeiden, da sind sich viele Forscher einig, ist in den meisten Fällen Eigeninitiative nötig. Keine gute Idee sei es, sich an die Kinder zu klammern. Auch diese hätten ihr eigenes Leben und könnten nur begrenzt aktiv werden. AZ