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Ebola: Rotes Kreuz fordert Schutz seiner Helfer in Ebola-Gebieten

Ebola

Rotes Kreuz fordert Schutz seiner Helfer in Ebola-Gebieten

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    Deutsche Helfer in den afrikanischen Ebola-Gebieten müssen für den Fall einer Erkrankung umfassen abgesichert werden. Das fordert das Deutsche Rote Kreuz.
    Deutsche Helfer in den afrikanischen Ebola-Gebieten müssen für den Fall einer Erkrankung umfassen abgesichert werden. Das fordert das Deutsche Rote Kreuz. Foto:  Ahmed Jallanzo, dpa/Archivbild

    Das Rote Kreuz wandte sich angesichts der immer weiter grassierenden Ebola-Epidemie in Westafrika an die Bundesregierung.  "Als Hilfsorganisation benötigen wir die Garantie, dass unsere Helfer im Fall einer Infektion mit dem hochansteckenden Virus die beste medizinische Versorgung bekommen", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Freitag. Die Politik sei gefordert, unbürokratisch grundlegende Rahmenbedingungen zu schaffen.

    Das Ebola-Virus

    Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

    Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.

    Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.

    Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.

    Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren  Blutungen und Organversagen.

    Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.

    In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.

    Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

    Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.

    Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.

    Der Einsatz in Ebola-Gebieten sei für das medizinische und technische Personal "nicht ohne Risiko", sagte Seiters. Garantiert werden müsse deshalb etwa "ein Rücktransport nach Deutschland, der aufgrund der nötigen Sicherheitsvorkehrungen mit hohen Kosten und komplexen bürokratischen und medizinischen Abläufen innerhalb kurzer Zeit verbunden ist". "Diese Absicherung sollte jedem Helfer vor dem Einsatz zugesprochen werden", sagte Seiters.

    Seit Jahresbeginn starben in den von Ebola betroffenen westafrikanischen Ländern nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 1900 Menschen an dem Virus. Die WHO erklärte die Epidemie inzwischen zum Gesundheitsnotfall und ließ den Einsatz noch nicht erprobter Medikamente und Impfstoffe zu. AZ, afp

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