US-Soldaten, die in Ebola-Krisengebieten tätig gewesen sind, sollen zukünftig am Ende ihres Einsatzes in einer neuen Quarantänestation in Deutschland untergebracht werden. Dort werden sie drei Wochen lang überwacht, um eine Verbreitung des Virus auszuschließen. In der Isolierstation werden die Soldaten nach ihrer Rückkehr aus Westafrika zweimal täglich von Ärzten untersucht.
Armeesprecher Oberstleutnant Wayne Marotto gab bekannt, dass die neue Ebola-Quarantänestation auf der US-Militärbasis Baumholder in Rheinlandpfalz bis zu 178 Soldaten aufnehmen könne. Die Bundesregierung hat unterdessen die finanzielle Unterstützung gegen Ebola aufgestockt. Die Mittel sollen an die am stärksten betroffenen Staaten gehen. Die Gelder sollen in Präventionsprojekte, Schulungen im Gesundheitswesen und Katastrophenschutz fließen.
In Westafrika streiken Ebola-Beerdigungshelfer
Die zusätzlichen Ebola-Gelder kommen aus dem Etat des Entwicklungsministeriums und betragen 44 Millionen Euro. Insgesamt hat das Ministerium bislang 104 Millionen Euro zugesagt, die dem Kampf gegen Ebola in Westafrika zugute kommen sollen. Das Geld ist bitter nötig: In Sierra Leone ist ein Beerdigungsteam in Streik getreten, weil es kein Gehalt bekommen hat. 15 hoch ansteckende Leichen blieben deshalb mitten auf einer Straße zurück. dpa/sh Das Leid einer Ebola-Überlebenden