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Ebola-Epidemie: In Liberia wurden Ebola-Impfstoffe erfolgreich getestet

Ebola-Epidemie

In Liberia wurden Ebola-Impfstoffe erfolgreich getestet

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    Impfstoffe sollen Ebola-Epidemien in Zukunft verhindern.
    Impfstoffe sollen Ebola-Epidemien in Zukunft verhindern. Foto: Ahmed Jallanzo/epa

    In Liberia sind Wirksamkeit und Sicherheit von Ebola-Impfstoffen getestet worden. Die Ergebnisse zweier großen Studien in Westafrika waren positiv, wie die Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) der USA berichteten. Die Tests laufen zwar derzeit noch -  erste Zwischenergebnisse der Studien, die in Liberias Hauptstadt Monrovia angelaufen sind, sehen aber vielversprechend aus. Seit Anfang Februar nehmen 600 Menschen an den Studien teil. Nun soll die dritte Phase der Tests beginnen. Danach sollen die Wirkstoffe gegen Ebola möglichst schnell zugelassen werden.

    Zwei Impfstoffe sollen Ebola ein Ende setzen

    Das Ebola-Virus

    Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

    Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.

    Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.

    Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.

    Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren  Blutungen und Organversagen.

    Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.

    In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.

    Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

    Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.

    Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.

    In der dritten Phase der Ebola-Impfstoff-Tests sollen die Wirkstoffe an Zehntausenden Menschen getestet werden. Diese Phase wird nun laut NIH vorbereitet. Von der britischen Pharma-Firma GlaxoSmithKline (GSK) wurde das Serum cAd3-EBOZ entwickelt. Daran war auch das US-Nationale Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) beteiligt. Das andere Mittel, das vor Ebola schützen soll, heißt VSV-ZEBOV und wurde von der kanadischen Gesundheitsbehörde entwickelt.

    NIAID-Direktor Anthony Fauci zeigte sich dankbar für die Anzahl der Freiwilligen, die in einer klinischen Studie entweder einen der beiden Wirkstoffe oder ein Scheinpräparat erhalten hatten. Eine Auswertung der Studie könne zeigen, wie wirksam die Impfstoffe gegen Ebola seien. In Zukunft könnten viele Menschen so vor Ebola geschützt werden. Auch in Guinea läuft derzeit ein Test mit dem Impfstoff aus Kanada. Weltweit sind offiziell mehr als 10.300 Menschen an Ebola gestorben, die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher. dpa/sh

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