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"Ebb" und "Flow": Nasa-Zwillings-Sonden "Grail" auf dem Mond zerschellt

"Ebb" und "Flow"

Nasa-Zwillings-Sonden "Grail" auf dem Mond zerschellt

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    Grafische Darstellung der US-Zwillingssonden «Grail» und des Mondes.  Die Nasa-Zwillings-Sonden «Grail» (Ebb und Flow) sind planmäßig auf dem Mond zerschellt. Foto: NASA/JPL-Caltech dpa
    Grafische Darstellung der US-Zwillingssonden «Grail» und des Mondes. Die Nasa-Zwillings-Sonden «Grail» (Ebb und Flow) sind planmäßig auf dem Mond zerschellt. Foto: NASA/JPL-Caltech dpa

    Fast ein Jahr lang haben die Sonden "Ebb" und "Flow" den Mond erforscht. Jetzt ist ihre Mission zu Ende - und die Satelliten sind planmäßig mit voller Wucht auf dem Erdtrabanten zerschellt.

    Nasa-Zwillings-Sonden "Grail" auf dem Mond zerschellt

    Nachdem sie fast ein Jahr lang den Mond erkundet haben, sind die Zwillingssonden "Grail" planmäßig auf der Oberfläche des Erdtrabanten zerschellt. Die waschmaschinengroßen Sonden seien am späten Montagabend gegen 23.29 Uhr MEZ im Abstand von nur wenigen Sekunden auf einem kleinen Berg des Monds nahe dem Goldschmidt-Krater aufgetroffen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. "Ebb" und "Flow" hatten dabei eine Geschwindigkeit von etwa 1,7 Kilometern pro Sekunde, hieß es weiter. "Wir werden unsere Mond-Zwillinge vermissen", sagte

    "Ebb" und "Flow" wohl zerbrochen

    Diese Menschen waren auf dem Mond

    Neil Armstrong war der Erste. Insgesamt waren die Amerikaner aber sechs Mal auf dem Mond. Hier die Apollo-Missionen und ihre Besatzungen:

    Apollo 11: Neil Armstrong und Edwin Aldrin, Mondlandung am 20. Juli 1969.

    Apollo 12: Charles Conrad, Alan Bean, 19. November 1969.

    Apollo 13 musste nach einer Tankexplosion umkehren (April 1970).

    Apollo 14: Alan Shepard, Edgar Mitchell, 5. Februar 1971.

    Apollo 15: David Scott, James Irwin, 30. Juli 1971.

    Apollo 16: John Young, Charles Duke, 20. April 1972.

    Apollo 17: Eugene Cernan, Harrison Schmitt, 11. Dezember 1972.

    Die Zwillingssonden seien beim Aufprall wahrscheinlich zerbrochen, sagte Lehman weiter. Die Einzelteile seien nun wahrscheinlich in flachen Kratern begraben - wo genau, könne vermutlich die Sonde "Orbiter" feststellen, wenn sie die Stelle das nächste Mal passiere.

    Für ein letztes Experiment waren die beiden Flugkörper vor dem Auftreffen auf der Mondoberfläche nochmals auf Vollgas geschaltet worden, um den restlichen Treibstoff in ihren Tanks zu verbrennen. "Ebb" habe noch Treibstoff für knapp vier Minuten und "Flow" für knapp fünf Minuten übrig gehabt, sagte Lehman.

    "Grail" sammelte Daten über den Mond

    "Das waren die letzten wichtigen Daten einer Mission, die voller großartiger Wissenschafts- und Ingenieurs-Daten war." Die Informationen sollen Forschern helfen, den Treibstoffeinsatz bei künftigen Missionen effizienter zu planen.

    "Ebb" und "Flow" hatten den Erdtrabanten seit Jahresbeginn umrundet und Daten über dessen innere Struktur und Zusammensetzung gesammelt. Sie hätten einen "Schleier gelüftet, der vor dem Mond hing", sagte die leitende Forscherin der Mission, Maria Zuber. Unter anderem haben die beiden Satelliten unterirdische Kanäle entdeckt, die mit erstarrtem Magma gefüllt sind.

    Dank "Grail"-Mission hochauflösende Karte

    Dank ihnen wissen Forscher nun auch, dass die Mondkruste etwa so dick ist wie die kontinentale Erdkruste. Zudem haben die Zwillingssonden der "Grail"-Mission eine hochauflösende Karte des Schwerefelds des Monds erstellt. dpa

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