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EHEC-Krise: EHEC: Robert-Koch-Insitut weist Vorwürfe zurück

EHEC-Krise

EHEC: Robert-Koch-Insitut weist Vorwürfe zurück

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    Schale mit Kolonien des aggressiven Darmkeims EHEC: Foodwatch hat Vorwürfe gegen das Robert-Koch-Institut erhoben, während der Aufklärung seien Fehler begangen worden.
    Schale mit Kolonien des aggressiven Darmkeims EHEC: Foodwatch hat Vorwürfe gegen das Robert-Koch-Institut erhoben, während der Aufklärung seien Fehler begangen worden. Foto: Julian Stratenschulte/Symbolbild dpa

    Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch warf dem RKI Versäumnisse bei der Aufklärung der EHEC-Krise im Jahr 2011 vor. Das Berliner Insitut wies die Kritik zurück.

    2011 erkrankten fast 3000 Menschen durch EHEC

    Im Jahr 2011 waren von Mai bis Juli fast 3000 Menschen durch eine Variante des Lebensmittelkeims EHEC erkrankt, 53 starben. Es sei absolut normal, dass bei Lebensmittelinfektionen nur ein Teil der Patienten vom RKI befragt werden könne, sagte Sprecherin Susanne Glasmacher am Freitag. Foodwatch hatte der Bundesregierung am Freitag unter anderem vorgeworfen, höchstens 500 der mehr als 3800 Krankheitsfälle aufgeklärt zu haben.

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC in Zahlen

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC 2011 in Zahlen:

    In elf anderen Ländern gab es 2011 laut Weltgesundheitsorganisation EHEC- und Hus-Fälle, bei denen die Patienten eine Verbindungen nach Deutschland hatten.

    Bis zu 40 Blutkonserven am Tag benötigt ein EHEC-Patient bei besonders schwerem Krankheitsverlauf.

    Mindestens 30 Sekunden lang sollte man sich mit Seife nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen, um Bakterien zu entfernen.

    Mindestens 10 Minuten bei 70 Grad sollte Rohkost erhitzt werden.

    Im Schnitt 2,6 Kilo Salat, 6,4 Kilo Gurken und 24 Kilo Tomaten aß laut Statistik jeder Deutsche von April 2009 bis März 2010.

    50 Millionen Euro Umsatzeinbußen verbuchten damals deutsche Gemüsebauern laut Bauernverband.

    200 Millionen Euro Verlust pro Woche machten spanische Bauern nach Verbandsangaben als Folge der deutschen Warnung vor ihren Gurken.

    150 Millionen Euro Entschädigung sollten Europas Gemüsebauern nach dem Willen der EU-Kommission erhalten.

    Als Auslöser der Epidemie 2011 waren Sprossen ausgemacht worden. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass der Erreger von verunreinigten Bockshornkleesamen aus Ägypten stammte. Dass er damals weder in solchen Samen noch in daraus hergestellten Sprossen nachzuweisen war, ist lange bekannt. dpa

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