EHEC ist kein Virus, sondern ein Bakterium. Seit Tagen beschäftigt EHEC Deutschland, aber noch immer scheinen diese Tatsache nicht viele zu kennen. Das ist an Programmen im Internet abzulesen, die jedem öffentlich zugänglich sind. In Google Insights beispielsweise kann man erkennen, nach welchen Begriffen gesucht wird: Ganz oben auf der Liste steht seit nunmehr vier Tagen: Virus & EHEC.
Und selbst am Donnerstag, also nach vier Tagen, schreiben viele Zeitungen und Internetnutzer über das EHEC Virus. Es gibt also Aufklärungsbedarf.
Bei EHEC handelt es sich um krankheitszeugende Stämme des Darmbakteriums Escherichia coli. Sie können beim Menschen blutige Durchfallerkrankungen auslösen.
Seit der Einführung der Meldepflicht 2001 in Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) nach eigenen Angaben jährlich zwischen 925 und 1.183 Erkrankungen gemeldet. Ab Mitte Mai wurden in Deutschland bereits fast 500 Krankheitsfälle nach EHEC bekannt, etliche davon auch in der gefährlicheren Variante HUS.
EHEC ist also kein Virus. Es dürfte aber noch einige Tage dauern, bis dies in ganz Deutschland bekannt ist.
Die wichtigsten Regeln für den Umgang mit EHEC:
Wie sehen die Symptome einer EHEC-Infektion aus?
Wässriger Durchfall ist ein erstes Alarmzeichen. Begleitet wird die Krankheit von Übelkeit und Erbrechen. In schweren Fällen kommt es zu krampfartigen Bauchschmerzen, Blut im Stuhl und teilweise auch Fieber. In diesem Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Wie viel Zeit vergeht von der Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit?
Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei und zehn Tagen, durchschnittlich drei bis vier Tage.
Wie kann man sich am besten vor einer Ansteckung schützen?
Als A und O gilt Händewaschen. Gerade bei Durchfallerkrankungen im persönlichen Umfeld sollte darauf geachtet werden, genauso vor und nach der Zubereitung von Essen. Auf rohes Fleisch oder Rohmilchprodukte sollte vorerst besser verzichtet werden. Obst und Gemüse müssen gründlich gewaschen werden. Experten empfehlen, Lebensmittel gut durchzugaren beziehungsweise zu erhitzen (Kerntemperatur mindestens 70 Grad für zehn Minuten). Benutzte Messer, Arbeitsflächen, Schneidebretter, Lappen und Handtücher in der Küche sollten regelmäßig getauscht beziehungsweise sorgsam gewaschen werden. AZ