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"Dragon": ISS bekommt Besuch vom Drachen

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"Dragon": ISS bekommt Besuch vom Drachen

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    "Dragon" besucht die ISS: Auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundessaat Florida soll am Samstag ein neues Kapitel Raumfahrtgeschichte aufgeschlagen werden.
    "Dragon" besucht die ISS: Auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundessaat Florida soll am Samstag ein neues Kapitel Raumfahrtgeschichte aufgeschlagen werden. Foto: dpa

    "Dragon" besucht die ISS: Auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundessaat Florida soll am Samstag ein neues Kapitel Raumfahrtgeschichte aufgeschlagen werden. Mit dem Start einer unbemannten "Dragon"-Raumkapsel will das US-Unternehmen SpaceX als erste Privatfirma ein eigenes Frachtschiff zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Sollte die mehrfach verschobene Mission gelingen, könnten die USA, ehedem die Nummer eins im All, demnächst wieder einen eigenen Zugang zur bemannten Raumfahrt haben.

    "Dragon" besucht die ISS

    Denn mit der Rückkehr der "Atlantis" auf die Erde endete im vergangenen Juli nach drei Jahrzehnten das US-Shuttleprogramm. Seither sind die Amerikaner bei Flügen zur ISS auf die russischen Sojus-Raketen angewiesen. Wegen der hohen Kosten für ein staatliches Raumfahrtprogramm setzt die US-Regierung nun auf private Anbieter - wie SpaceX. Ein Vertrag zwischen SpaceX und der US-Raumfahrtbehörde NASA sieht vor, dass das Unternehmen des Internet-Milliardärs Elon Musk für 1,6 Milliarden Dollar (rund 1,26 Milliarden Euro) zwölf Versorgungsflüge zur ISS gewährleistet und rund 20 Tonnen Material dorthin verfrachtet. Einen ähnlichen Vertrag schloss die

    SpaceX hat die Nase vorn

    Doch derzeit hat SpaceX im Wettbewerb der privaten Raumfahrtunternehmen die Nase vorn. Im Dezember 2010 beförderte das Unternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen Hawthorne erstmals eine "Dragon"-Kapsel in eine Erdumlaufbahn und zur Erde zurück. "Dragon" schaffte, was nie zuvor einem privat gebauten Raumgefährt gelungen ist: Die Kapsel löste sich im All erfolgreich von der Trägerrakete, umrundete die Erde und landete danach sicher an einem Fallschirm im Meer.

    Der nun geplante Flug der "Dragon"-Kapsel zur ISS könnte ein wichtiger Schritt hin zu späteren bemannten Missionen mit der privaten Raumkapsel sein. Denn die wiederverwendbare "Dragon" kann nicht nur Fracht, sondern auch bis zu sieben Astronauten zur Internationalen Raumstation bringen.

    "Dragon": Testlauf für reinen Frachtflug

    Beim für Samstag geplanten Testlauf handelt es sich jedoch um einen reinen Frachtflug. Starten soll die "Dragon" am Samstagvormittag mitteleuropäischer Sommerzeit mit einer ebenfalls von SpaceX entwickelten "Falcon 9"-Trägerrakete. Benannt wurde die samt Kapsel gut 48 Meter hohe Rakete übrigens nach dem Raumschiff "Millennium Falcon" aus den "Star Wars"-Filmen.

    Zu den wichtigsten Zielen der Mission gehören ein Vorbeiflug der "Dragon" an der ISS im Abstand von zweieinhalb Kilometern sowie ein Manöver, bei dem die Raumkapsel von der ISS-Crew mit einem Roboterarm an die Raumstation herangezogen und angedockt werden soll. Insgesamt soll die "Dragon" 521 Kilo Fracht zur ISS liefern und 660 Kilo Ladung wieder mit zur Erde zurücknehmen.

    "Dragon" landet im Pazifik

    Nach rund zwei Wochen soll die sechs Tonnen schwere Kapsel, die 4,4 Meter hoch ist und einen Durchmesser von 3,6 Metern aufweist, von der ISS wieder abgekoppelt werden. Eine Serie von Triebwerkszündungen soll die "Dragon" anschließend von der Raumstation wegmanövrieren. Der Wiedereintritt der Kapsel in die Erdatmosphäre dürfte rund fünf Stunden später erfolgen - landen soll die "Dragon" dann im Pazifik. (afp, AZ)

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