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"Discovery"-Start erneut verschoben

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"Discovery"-Start erneut verschoben

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    «Discovery»-Start erneut verschoben
    «Discovery»-Start erneut verschoben Foto: DPA

    Der Orbiter werde nicht wie erhofft am 27. Februar zur Internationalen Raumstation ISS aufbrechen können, teilte die NASA am Freitagabend nach einer 13-stündigen Krisensitzung der Experten mit. Es sei noch kein neuer Termin ins Auge gefasst, hieß es. Allerdings werde es wegen des geplanten Einsatzes der russischen Sojus-Raumfähre keinen "Discovery"-Start zwischen dem 13. März und dem 6. April geben können. Sorgen bereiten vor allem die drei Treibstoffventile des US-Shuttles.

    Angesichts der Probleme an den Treibstoffventilen seien weitere Datenauswertungen, Tests und andere Arbeiten notwendig. Einige Fehlerquellen seien noch nicht klar, sagte Raumfähren-Projektmanager John Shannon. Befürchtet werde, dass sich beim Start kleinere Teile an dem Treibstofftanksystem lösen könnten. Die Probleme seien komplizierter als zunächst vermutet. Die NASA hoffe, am Mittwoch eine Aussage über einen möglichen Starttermin machen zu können. Ursprünglich hatte die Raumfähre schon am 12. Februar vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral abheben sollen.

    Im vergangenen November war beim Flug der Raumfähre "Endeavour" ein Treibstoffventil beschädigt worden. Vorsichtshalber wurden nach NASA-Angaben die Ventile der "Discovery" ausgebaut, untersucht und wieder eingesetzt.

    Bei der "Discovery"-Mission handelt es sich um den ersten von insgesamt fünf geplanten Shuttleflügen der NASA dieses Jahr. Die Raumfähre bringt sieben Astronauten auf die ISS. Während der 14-tägigen Mission sind auch Außeneinsätze an der bemannten Raumstation geplant. Hauptziel der Mission ist es, ein Paar Solarflügel zur ISS zu bringen. Die neuen Flügel sollen künftig ein Viertel der benötigten Energie für die ISS-Mannschaft erzeugen.

    Im Gepäck der "Discovery" sind zudem Ersatzteile für eine Wasser- Recycling-Anlage, die auch Urin aufbereitet. Die Vorrichtung war bereits während der vorangegangenen Shuttle-Mission zur ISS installiert worden, hatte sich jedoch als nicht voll funktionstüchtig erwiesen.

    Um Mittel für geplante Mars- und Mondfahrtprojekte zu gewinnen, sollen die altersschwachen Raumfähren "Atlantis", Discovery" und "Endeavour" nach über einem Vierteljahrhundert im Mai nächsten Jahres aus dem Verkehr gezogen werden. Allerdings kann es dann erst 2015 Ersatz geben. Damit wären amerikanische, europäische und deutsche Astronauten, die zur ISS wollen, fünf Jahre lang auf "Mitfahrgelegenheiten" der Russen angewiesen. Bislang ist unklar, welche Richtung die Regierung von US-Präsident Barack Obama bei der Raumfahrt einschlägt.

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