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Diabetes: Wegen Diabetes: AOK-Krankenkassenchef stimmt für Zuckersteuer

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Wegen Diabetes: AOK-Krankenkassenchef stimmt für Zuckersteuer

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    Diabetes sorgt für eine erhebliche Mehrbelastung der Krankenkassen.
    Diabetes sorgt für eine erhebliche Mehrbelastung der Krankenkassen. Foto:  Matthias Hiekel (dpa)

    Diabetes ist die Ursache vieler anderer Leiden. So ist das Herzinfarktrisiko dem AOK-Report zufolge für Diabetiker achtfach so hoch wie für nicht Erkrankte. Auch andere Herzkrankheiten, chronische Wunden und Nierenleiden treffen Diabetiker häufiger.

    Deshalb sind die Zahlen des Gesundheitsreport der AOK Rheinland/Hamburg auch besorgniserregend: Demnach stieg der Anteil der Diabeteskranken an den Versicherten der Krankenkasse von 9,5 Prozent 2010 auf nun elf Prozent, wie die Zeitung berichtete. Diese Entwicklung führt dazu, dass sich auch die Krankenkassen mit der Zunahme von Diabetes-Fällen beschäftigen.

    Diabetes: AOK-Krankenkassenchef befürwortet Zuckersteuer

    Der Chef der Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg, Günter Wältermann, stimmt angesichts einer steigenden Zahl von Diabeteskranken auch für eine Zuckersteuer. Er forderte in der "Rheinischen Post" vom Donnerstag, wegzukommen von der "XXL-Kultur bei der Ernährung". Es brauche eine gesamtgesellschaftliche Strategie gegen Diabetes.

    Dazu gehörten laut Wältermann viel Bewegung und gesunde Ernährung in Kitas und Schulen sowie gut sichtbar und klar verständliche Nährwertangaben auf Lebensmittelverpackungen. Die Zuckersteuer könnte eine effektive Strategie sein, um weitere Erkrankungen mit Diabetes zu verhindern.

    Diabetes: So lässt sich der Zuckerkrankheit vorbeugen

    In Deutschland haben mehr als sechs Millionen Menschen Diabetes - inklusive der Dunkelziffer könnten es sogar 7,6 Millionen sein. Mehr als 95 Prozent dürften an einem Typ 2-Diabetes erkrankt sein, der zumeist im höheren Lebensalter auftritt und früher auch Altersdiabetes genannt wurde. Diese Zahlen sind im Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2016 veröffentlicht und beziehen Schätzungen der International Diabetes Federation (IDF) ein.

    Festgestellt wird Diabetes durch Blutzuckermessung – ausschlaggebend ist der Langzeit-Zuckerwert. Wer erkrankt ist, muss den Zucker durch Medikamente ärztlich einstellen und sollte an einem Diabetikerprogramm teilnehmen, das auf eine Änderung der Lebensweise abzielt.

    Da die Zuckerkrankheit oft von einem ungesunden Lebensstil herrührt (zu fette und kalorienreiche Ernährung, zu wenig Bewegung), kann man vorbeugen. Viel bewegen und sich gesund ernähren ist da die beste Möglichkeit.  AZ/dpa

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