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Diabetes: Kohlenhydrate am Abend machen Diabetes schlimmer

Diabetes

Kohlenhydrate am Abend machen Diabetes schlimmer

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    Männer mit Diabetes sollten Kohlenhydrate abends eher nicht mehr essen.
    Männer mit Diabetes sollten Kohlenhydrate abends eher nicht mehr essen. Foto:  Jens Büttner (dpa)

    Durchgeführt vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) zeigen die Ergebnisse einer Studie nun auf, dass besonders Männer, die unter Diabetes leiden, abends auf Kohlenhydrate im Essen reagieren - und das nicht im positiven Sinne.

    Essen von Kohlenhydraten beeinflusst Diabetes

    Das Team um Katharina Keßler, Andreas F. H. Pfeiffer, Olga Pivovarova und Natalia Rudovich vom DIfE führten die Ernährungsstudie an 29 Männern durch. Normal- bis stark übergewichtig, wurde bei elf von ihnen bereits zu Beginn Diabetes diagnostiziert. Die restlichen 18 wiesen keine Störungen in der Blutzuckerregulation auf.

    Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" veröffentlicht.

    Die Männer mussten vier Wochen lang zwei verschiedene Diäten einhalten. Der einzige Unterschied lag darin, wann die Teilnehmer Kohlenhydrate, Fette und Co. essen sollten. Die eine Gruppe der Diät A nahm somit eher morgens bis mittags Kohlenhydrate und nachmittags bis abends Fette zu sich, während die andere mit der Diät B sich genau andersrum ernährte.

    „Wie unsere Studie zeigt, ist es zumindest für Männer mit einer Zuckerstoffwechselstörung relevant, zu welcher Tageszeit sie eine kohlenhydratreiche Mahlzeit verzehren. Verglichen wir die nach den beiden Diäten gemessenen Blutzuckerwerte, so lagen ihre Blutzuckerspiegel nach Diät B um durchschnittlich 7,9 Prozent höher als nach Diät A, bei der die Teilnehmer abends fettbetont aßen. Interessanterweise konnten wir diesen Effekt bei den gesunden Männern nicht beobachten, obwohl wir generell sowohl bei den gesunden als auch den vorbelasteten Personen eine Abnahme der Glukosetoleranz im Tagesverlauf feststellten. Diese fiel bei Letzteren allerdings deutlich stärker aus“, sagt Forscherin Keßler zu den Ergebnissen. Somit sei das Essen von Kohlenhydraten am Abend für Männer, die bereits an Diabetes erkrankt sind, nicht ratsam.

    Verschiedene Fasten-Konzepte

    Vom Intervallfasten bis zur Buchinger-Methode: Mit diesen Kuren versuchen Menschen, ihr Gewicht zu reduzieren:

    Buchinger-Methode: Die Kur beginnt mit Entlastungstagen, an denen man leichte Kost zu sich nimmt. Darauf folgen mehrere Fastentage: Außer Wasser stehen nur Tee, Gemüsebrühe oder Saft auf dem Plan. Täglich sollen dadurch nicht mehr als 500 Kalorien zusammenkommen. Am Ende sind mehrere Aufbautage vorgesehen, an denen die Kalorienzufuhr schrittweise gesteigert wird.

    F.-X.-Mayr-Kur: Das Konzept des österreichischen Arztes Dr. Franz Xaver Mayr (1875 – 1965) zielt vor allem auf Darmreinigung ab. In der Kernphase werden zwei Mal täglich alte Semmeln mit etwas Milch langsam gekaut, um intensives Kauen zu lernen. Außerdem wird der Darm regelmäßig entleert und der Bauch massiert, um die Darmtätigkeit anzuregen.

    Schroth-Kur: Benannt nach dem Landwirt und Naturheilkundler Johann Schroth (1798 – 1856). Die Ernährung besteht vor allem aus Getreidebrei, gekochtem Obst und Gemüse und trockenen Brötchen. Dabei wechseln sich „Trockentage“, an denen man wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, mit „Trinktagen“ ab. Neben Wasser, Tee und Saft ist ursprünglich auch Wein vorgesehen. Feuchtwarme Wickel sollen zudem die „Entgiftung“ des Körpers fördern.

    Molke-Fasten: Neben Wasser und Tee stehen rund 1,5 Liter Molke auf dem Plan, die man in kleinen Portionen über den Tag verteilt trinkt. Die Molke soll einem Muskelabbau vorbeugen und sich bei Darmbeschwerden günstig auswirken.

    Basen-Fasten: Dabei fastet man nicht im eigentlichen Sinne, sondern verzichtet mindestens eine Woche lang auf säurebildende Nahrungsmittel wie tierische Eiweiße und Getreide. Das soll den Körper entlasten und den Einstieg in eine gesündere Lebensweise erleichtern. Gegessen wird dreimal am Tag, und zwar viel frisches Obst und Gemüse, Kräuter und Nüsse. Getrunken werden 2,5 bis drei Liter Quellwasser oder verdünnter Kräutertee.

    Intervallfasten: Es gibt verschiedene Konzepte, am bekanntesten ist die Fünf-zu-Zwei-Diät: An fünf Tagen isst man wie gewohnt, an zwei Tagen nimmt man höchstens 500 bis 600 Kalorien zu sich. (toll)

    Diabetes bei Männern von bestimmten Essenszeiten abhängig

    Außerdem konnten die Wissenschaftler bei den an Diabetes erkrankten Männern eine veränderte Sekretion bestimmter Darmhormone feststellen. Diese tragen zur Regulation des Zuckerstoffwechsels und Körpergewichts bei. Und deren Ausschüttung ist von Essensgewohnheiten abhängig. Das bedeutet, dass die "innere Uhr" somit eine Rolle spielt, wann man Kohlenhydrate am besten essen sollte. Denn bei vorbelasteten Männern wurde nicht nur eine Abnahme der Glukosetoleranz, sondern auch des Blutspiegels der beiden Hormone festgestellt. Forscher Pfeiffer meint dazu: „Die zirkadiane Rhythmik der Hormonausschüttung beeinflusst also, wie wir auf Kohlenhydrate reagieren."

    Mit dieser Studie konnten also neue Erkenntnisse darüber gewonnen werden, inwiefern bestimmtes Essen an spezifischen Tageszeiten eingenommen werden sollte, damit sich Diabetes - bei Männern - nicht noch verschlimmert. rlb

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