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Demenz: Menschen mit Demenz dürfen und müssen gefordert werden

Demenz

Menschen mit Demenz dürfen und müssen gefordert werden

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    Wer an Demenz leidet, braucht nicht nur Pflege durch die Angehörigen. Sie sollten das demente Familienmitglied so gut wie möglich in den Alltag einbeziehen.
    Wer an Demenz leidet, braucht nicht nur Pflege durch die Angehörigen. Sie sollten das demente Familienmitglied so gut wie möglich in den Alltag einbeziehen. Foto: Waltraud Grubitzsch (dpa)

    Mit der Erkrankung an Demenz gehen mehrere Symptome einher. Das wohl bekannteste Merkmal der Demenz ist, dass sich Betroffene immer schlechter erinnern können. Aber auch emotionale Symptome wie Unruhe, Antriebslosigkeit oder Aggressivität können bei dementen Patienten auftreten. Unter Umständen verändert sich auch das Verhalten. Wenn Angehörige Menschen mit Demenz pflegen, sollte darauf geachtet werden, dass die Betroffenen nicht unterfordert sind.

    Demenz: Betroffene in Alltagsaufgaben miteinbinden

    Das ist Alzheimer

    Alzheimer ist eine bis heute unheilbare, neurodegenerative Erkrankung. Sie führt dazu, dass in bestimmten Bereichen des Gehirns Nervenzellen und Nervenzellkontakte zugrunde gehen.

    Alzheimer ist die häufigste Ursache für Demenz, an der nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft bundesweit 1,5 Millionen Menschen leiden (Stand 2014). Die meisten Patienten sind 85 Jahre und älter.

    Da die Gesellschaft altert, gehen Experten davon aus, dass die Zahl der Demenzkranken bis zum Jahr 2050 auf rund drei Millionen steigen wird - sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

    Alzheimer ist zwar nicht heilbar, doch das Fortschreiten der Symptome lässt sich mit Medikamenten vorübergehend hinauszögern. Oft ist eine Beaufsichtigung rund um die Uhr nötig - eine immense Herausforderung für pflegende Angehörige.

    Das Wesen des Erkrankten verändert sich. Viele Patienten erkennen ihre Angehörigen nicht mehr, manche werden aggressiv. In fortgeschrittenem Stadium weiß ein Patient nicht mehr, wo er sich befindet und wer er ist.

    Um das Risiko einer Erkrankung zu verhindern, kann man sich lediglich an ein paar Faktoren halten. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung sowie geistige, soziale und körperliche Aktivität.

    Leiden Menschen mit Demenz unter Unruhe, so kann ein Spaziergang helfen. Auch andere Formen der Bewegung beruhigen, erklärt die Deutsche Alzheimer Gesellschaft. Überforderung und Stress sollten allerdings tunlichst vermieden werden. Leiden Betroffene unter Antriebslosigkeit, so kann es helfen, sie in Alltagsaufgaben einzubinden. Denn auch mit Demenz hängt das Wohlbefinden davon ab, dass man sich wertgeschätzt und nützlich fühlt.

    Rudi Assauer wird für das öffentliches Bekenntnis seiner Alzheimer-Erkrankung gelobt. Foto: Ingo Wagner dpa
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    Angehörige wollen Menschen mit Demenz oft das Leben so angenehm wie möglich machen. Obwohl das lieb gemeint ist, kann gerade das aber schaden, betont der Deutsche Verband der Ergotherapeuten. Pflegebedürftige Menschen sollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv und gefordert bleiben. Sie brauchen eine Aufgabe und sollen sich am Alltag beteiligen. Bei Alzheimer können Fotos von gemeinsamen Bekannten helfen: Auch wenn sich Betroffene nicht mehr an Namen erinnern können, erkennen sie dennoch die Gesichter. dpa/tmn/sh

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