DAK-Vorstandschef Herbert Rebscher bilanzierte den neuen DAK-Gesundheitsreport folgendermaßen: Der "kleine Unterschied" zwischen den Geschlechtern sei größer als gedacht - jedenfalls, was Erkrankungen angeht. Während täglich 44 von 1.000 Frauen bei der Arbeit fehlten, seien es bei den Männern nur 39. Das liegt laut Studie auch daran, dass Frauen ein ausgeprägteres Gesundheitsbewusstsein besitzen.
DAK-Gesundheitsreport: Frauen und Männer sind unterschiedlich krank
Das müssen Sie über Grippe wissen
Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.
Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.
Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.
Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.
Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.
Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.
Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.
In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.
Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.
Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern
Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.
Der allgemeine Krankenstand ist laut DAK-Gesundheitsreport auf dem höchsten Wert seit 16 Jahren. Auffällig ist, dass es bei Atemwegserkrankungen einen Anstieg um 27 Prozent gab. Grippewellen und ähnliche Phänomene sind demnach hauptverantwortlich für den hohen Krankenstand. Bei den geschlechterspezifischen Fehltagen zeigt sich auch der sogenannte Männerschnupfen.
Frauen gehen oft auch krank zur Arbeit - sie fallen deutlich öfter als Männer wegen psychischer Erkrankungen aus als Männer (67 Prozent mehr Fehltage). Männer dagegen fehlen öfter wegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen (65 Prozent mehr Fehltage). Die DAK-Statistik stellt außerdem fest, dass Frauen häufiger schon im erwerbsfähigen Alter an Krebs erkranken, während diese Krankheit bei Männern oft erst im Rentenalter auftritt. dpa/sh