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Curiosity findet kein Methan: Forscher: Leben auf Mars eher unwahrscheinlich

Curiosity findet kein Methan

Forscher: Leben auf Mars eher unwahrscheinlich

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    Die undatierte Aufnahme zeigt eine Landschaftsstruktur, die Valles Marineris auf dem Mars. Forscher zweifeln mittlerweile, dass ein Leben auf dem Planeten möglich ist.
    Die undatierte Aufnahme zeigt eine Landschaftsstruktur, die Valles Marineris auf dem Mars. Forscher zweifeln mittlerweile, dass ein Leben auf dem Planeten möglich ist. Foto: DLR (dpa)

    Neue Daten des US-Forschungsroboters "Curiosity" nähren Zweifel an der These vom Leben auf dem Mars. Wie eine am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Science" veröffentlichte US-Studie ausführt, ergaben die Messungen des NASA-Roboters deutlich niedrige Methankonzentrationen in der Mars-Atmosphäre als bisher angenommen. Dies lasse wiederum das Vorkommen von lebenden Mikroben oder Fossilien von früheren Lebewesen auf dem Roten Planeten unwahrscheinlicher erscheinen.

    Marsroboter Curiosity: Methankonzentration niedriger als angenommen

    Das Ergebnis werde dabei helfen, die These, es gebe gegenwärtig Leben auf dem Mars, zu überdenken, erklärte der zuständige NASA-Forschungsleiter Michael Meyer. Andererseits gebe es auch auf der Erde zahlreiche Mikroorganismen, die kein Methan produzierten. 2003 hatten Wissenschaftler die Entdeckung einer Wolke in der Nähe des Mars-Equators verkündet, die rund 19.000 Tonnen Methan enthalte. Auch andere Forscher sprachen im vergangenen Jahrzehnt von großen Methanschwaden in der Mars-Atmosphäre.

    Mars - der Rote Planet

    Der Mars hat die Fantasie stets beflügelt. Wegen seiner roten Farbe und der starken Helligkeitsunterschiede, die an aufflackerndes Feuer erinnern, benannten die Römer ihn nach ihrem Kriegsgott.

    Seine beiden Monde tragen die Namen Phobos und Deimos - zu deutsch «Furcht» und «Terror».

    Der Rote Planet nähert sich der Erde bis auf etwa 56 Millionen Kilometer. Sein Durchmesser ist mit 6794 Kilometern nur etwa halb so groß wie der unseres Heimatplaneten.

    Da der Marsäquator ähnlich geneigt ist wie der irdische, gibt es auch auf dem Nachbarplaneten Jahreszeiten. Ähnlich wie die Erde hat der Mars Polkappen.

    Die Temperaturen schwanken zwischen etwa minus 125 und plus 35 Grad Celsius. Es toben gewaltige Stürme mit Geschwindigkeiten bis zu 400 Stundenkilometern.

    Mehrere erfolgreiche Missionen konnten Wasser nachweisen. Ob und wie schnell der Traum von einer Reise zum Mars für Astronauten wahr wird, lässt sich kaum abschätzen.

    Leben auf dem Mars: Forscher zweifeln

    Diese Befunde blieben aber umstritten, weil sie auf Beobachtungen von der Erde oder Mars-Satelliten und nicht auf dem Planeten selbst beruhten. Die bisherigen Messungen der hochsensiblen Geräte von "Curiosity" ergaben, dass der Methangehalt mit 1,3 Teilen pro Milliarde nur ein Sechstel so hoch ist wie erwartet. Die in der Vergangenheit gemeldeten Methan-Schwaden könnten auf Fehlinterpretationen von Mars-Bildern beruhen, hieß es in der Studie. Seit seiner Landung auf dem Mars im August 2012 hatte der Roboter der US-Weltraumbehörde NASA allerdings auch Belege dafür gefunden, dass der Planet vor langer Zeit die Voraussetzungen für mikrobielles Leben geboten haben könnte. AFP/AZ

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