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Bundesweit größtes Erdwärmekraftwerk eröffnet

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Bundesweit größtes Erdwärmekraftwerk eröffnet

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    Bundesweit größtes Erdwärmekraftwerk eröffnet
    Bundesweit größtes Erdwärmekraftwerk eröffnet Foto: DPA

    Die klimafreundliche und wetterunabhängige Erdwärme (Geothermie) gilt als wichtige Energiequelle der Zukunft. Bisher liefert sie in Deutschland allerdings noch keine nennenswerten Beiträge zur Strom- und Wärmeversorgung.

    Die Anlage in Unterhaching werde der geothermischen Stromerzeugung in Deutschland einen entscheidenden Schub verleihen, sagte Gabriel. Die Deutsche Bank und die Initiative "Deutschland - Land der Ideen" zeichneten die Geothermie

    Das neue Geothermiekraftwerk soll 3,36 Megawatt Strom liefern. Knapp fünf Jahre nach der ersten Bohrung soll im Sommer diese Leistung erreicht werden. Die Wärmeversorgung war bereits im Herbst 2007 gestartet. Inzwischen werden etwa ein Drittel der Haushalte in der 23 000 Einwohner zählenden Gemeinde Unterhaching damit versorgt. Die Anlage soll bis zu 40 000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr sparen. Sie nutzt 122 bis 133 Grad Celsius heißes Wasser, das aus rund 3500 Metern Tiefe hochgepumpt wird.

    Für Bayern könne die Erdwärme zu einer der wesentlichen Energiequellen werden, sagte Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU). "Wir haben zwar kein Öl, das liegt unter dem Wüstensand, aber wir haben heißes Wasser, und das liegt unter dem Bayernland", sagte Schneider. Die Geothermie wachse in keinem anderen Land so rasant. Bayern sei bei den erneuerbaren Energien insgesamt an der Spitze in Deutschland.

    Erstmals in Deutschland kommt in Unterhaching die besonders effiziente sogenannte Kalina-Technik zum Einsatz. Dabei erwärmt das heiße Wasser ein Ammoniak-Wasser-Gemisch, das bei relativ niedrigen Temperaturen verdampft, so dass eine höhere Energieausbeute möglich ist.

    Laut Bundesumweltministerium spart Deutschland durch Energie aus Wind, Wasser, Sonne, Biomasse und Erdwärme derzeit rund 115 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Ziel ist es, den Anteil der alternativen Energien am Bruttostromverbrauch bis 2020 auf 30 Prozent zu steigern.

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