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Borreliose: Zecken-Saison hat schon begonnen - das müssen Sie beachten

Borreliose

Zecken-Saison hat schon begonnen - das müssen Sie beachten

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    Zecken sind kleine Blutsauger. Sie lauern in der Natur und können gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen.
    Zecken sind kleine Blutsauger. Sie lauern in der Natur und können gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen. Foto: Patrick Pleul, dpa

    Es ist noch nicht einmal richtig warm geworden, schon sind die Zecken wieder da. Wer das schöne Wetter nutzt, um etwa einen Waldspaziergang zu machen, der sollte die kleinen Blutsauger nicht unterschätzen. In Brandenburg seien allein seit Anfang 2017 bereits 64 Fälle von Borreliose gemeldet worden, berichtet die Lausitzer Rundschau. Die durch Zecken übertragene Erkrankung ist gefährlich.

    Zecken sind kleine Blutsauger. Sie lauern im Gebüsch oder im Gras und können gefährliche Krankheiten wie Borreliose übertragen. Zeckenschutz ist daher wichtig. Wer denkt, dass er bis zu den ersten richtig warmen Frühlingstagen vor den kleinen Tierchen Ruhe hat, irrt. Was sollte man sonst noch über Zecken wissen?

    Wann beginnt die Saison der Zecken?

    Viele glauben, die kleinen Blutsauger gibt es nur im Frühjahr und im Sommer - also dann, wenn es ordentlich warm draußen ist. Das stimmt nicht. "Zecken sind dann aktiv, wenn die Temperatur einige Tage bei etwa sieben Grad liegt", erklärt Susanne Glasmacher vom Robert-Koch-Institut (RKI). Das kann auch schon im Februar der Fall sein, oder wenn der Winter generell einfach besonders warm ist. Natürlich ist das Risiko zu dieser Zeit geringer, von einer Zecke gebissen zu werden, da man in der Regel nicht mit kurzen Sachen im Grünen unterwegs ist. Absuchen sollte man sich aber dennoch.

    Stimmt es, dass Zecken von den Bäumen fallen?

    "Viele glauben, dass Zecken von den Bäumen fallen", erklärt Britta Reckendrees von der BZgA. Doch das ist falsch. Zecken sitzen vor allem im Gras, Gebüsch oder Unterholz. Wichtig ist es daher, sich beim Aufenthalt in der Natur ausreichend zu schützen. Lange Kleidung kann helfen, Wanderer können auch die Hosenbeine in die Strümpfe stecken. Zeckenabweisende Mittel können ebenfalls helfen. Wichtig ist aber immer, seinen Körper nach dem Aufenthalt in der Natur gründlich abzusuchen.

    Welche Krankheiten können durch Zecken übertragen werden?

    Borreliose und FSME: Symptome und Behandlung

    Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.

    Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut.

    Typisches Symptom der Borreliose ist die «Wanderröte», ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber.

    Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika.

    Wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich.

    Unbehandelt können diese jahrzehntelang Beschwerden verursachen.

    Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind dagegen Viren. Auch sie können beim Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.

    Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.

    Anders als bei der Borreliose gibt es zur Behandlung der FSME keine Medikamente. Deshalb raten Ärzte zur Schutzimpfung.

    Die von Zecken übertragene Borreliose wird durch Bakterien verursacht und tritt in allen Teilen Deutschlands auf, wie Britta Reckendrees von Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erläutert.

    Die von Zecken übertragenen Krankheiten sind nicht zu unterschätzen. Unerkannt und unbehandelt kann die Borreliose zu chronischen Schädigungen unter anderem des Herzens, der Nerven und der Gelenke führen. Bei der FSME handelt es sich um eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich. Schutz vor Zecken ist daher eine sinnvolle Vorsorge.

    Gibt es eine Impfung gegen Zecken?

    Gegen Zecken selbst kann man natürlich nicht impfen, doch gegen den Erreger der FSME gibt es eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt einen Impfschutz für Personen, die sich in FSME-Risikogebieten häufig im Freien aufhalten und dort von Zecken gebissen werden könnten. Außerdem sollten sich Berufstätige, die durch ihren Job gefährdert sind, impfen lassen. Das sind etwa Forstarbeiter oder Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Auch für Urlauber, die in FSME-Risikogebiete im Ausland reisen, ist eine Impfung sinnvoll.

    Eine Übersicht über FSME-Risikogebiete hat das RKI auf seiner Internetseite. Die Gebiete befinden sich hauptsächlich in Bayern und Baden-Württemberg - aber auch stellenweise in Thüringen, Hessen, Rheinland-Pfalz oder dem Saarland. Hier übertragen Zecken die gefährliche Krankheit. Hinweise über ein FSME-Risiko im Ausland finden Reisende zum Beispiel unter den Reisesicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts im Netz.

    Muss ich nach jedem Zeckenbiss zum Arzt?

    "Nein", sagt Glasmacher vom RKI. Das Risiko, sich von Zecken mit Borreliose oder FSME anzustecken, sei insgesamt gering. Die Zeckenzange reicht also vorerst. Wer von einer Zecke gebissen wurde, sollte danach allerdings aufmerksam seinen Körper beobachten. Tritt eine Hautrötung an der Einstichstelle der Zecke auf, sollten Betroffene sofort zum Arzt. Sie ist ein Hinweis auf eine Borreliose. Eine Behandlung mit Antibiotika ist dann erforderlich.

    Borreliose-Gefahr: Das müssen Sie nach einem Zeckenbiss beachten

    Entfernen Sie die Zecke so schnell wie möglich. Je kürzer die Zecke Blut saugt, desto geringer ist das Infektionsrisiko. Am besten lassen sich die Tiere mit Zeckenpinzetten oder speziellen Zeckenkarten im EC-Karten-Format entfernen. Zur Not können Sie das Tier auch mit den Fingernägeln beseitigen.

    Wichtig: Ziehen Sie die Zecke einfach gerade aus der Haut, ohne zu drehen. Falls der Kopf oder Teile davon in der Haut stecken bleiben, legen Sie ihn mit einer sterilen Nadel frei oder lassen Sie ihn vom Arzt fachmännisch entfernen.

    Suchen Sie Ihren Körper nach Zecken ab. Begutachten Sie dabei vor allem bei Kindern auch deren Kopf.

    Beobachten Sie die Haut rund um die Einstichstelle. Die Rötung direkt nach dem Biss verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen.

    Tritt innerhalb von sechs Wochen wieder eine Rötung auf oder wird die gereizte Stelle größer, gehen Sie unbedingt zum Arzt. Das gilt auch dann, wenn Sie eine solche sogenannte Wanderröte bemerken, aber gar keinen Zeckenstich wahrgenommen haben.

    Achten Sie auf weitere Symptome. Die Verbreitung der Borrelien deutet sich unter Umständen auch durch ein grippeartiges Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen oder ovale rote Flecken auf der Haut an. Gehen Sie auch dann zum Arzt und lassen Sie sich auf Borrelienantikörper im Blut testen. Dieser Test ist am verlässlichsten, um eine Borreliose sicher zu erkennen.

    Bei der FSME kommt es in der Regel nach einigen Tagen zu grippeähnlichen Symptomen und Fieber. Anschließend machen sich neurologische Symptome wie Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen oder epileptische Anfälle bemerkbar. dpa/sh

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