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Berlin: Schnellerer Informationsfluss nach EHEC-Krise beschlossen

Berlin

Schnellerer Informationsfluss nach EHEC-Krise beschlossen

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    Schnellerer Informationsfluss nach EHEC-Krise beschlossen
    Schnellerer Informationsfluss nach EHEC-Krise beschlossen Foto: dpa

    Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat beschloss das Regelwerk am Dienstagabend in Berlin, wie die Nachrichtenagentur dpa erfuhr. Das Robert Koch-Institut (RKI) soll künftig schneller über die Lage bei Infektionskrankheiten informiert werden. Diagnosen von meldepflichtigen Erkrankungen müssen künftig innerhalb von 24 Stunden beim Gesundheitsamt vorliegen.

    EHEC: Regelwerk beschlossen

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC in Zahlen

    Keime, Kranke und Verluste - EHEC 2011 in Zahlen:

    In elf anderen Ländern gab es 2011 laut Weltgesundheitsorganisation EHEC- und Hus-Fälle, bei denen die Patienten eine Verbindungen nach Deutschland hatten.

    Bis zu 40 Blutkonserven am Tag benötigt ein EHEC-Patient bei besonders schwerem Krankheitsverlauf.

    Mindestens 30 Sekunden lang sollte man sich mit Seife nach dem Gang zur Toilette die Hände waschen, um Bakterien zu entfernen.

    Mindestens 10 Minuten bei 70 Grad sollte Rohkost erhitzt werden.

    Im Schnitt 2,6 Kilo Salat, 6,4 Kilo Gurken und 24 Kilo Tomaten aß laut Statistik jeder Deutsche von April 2009 bis März 2010.

    50 Millionen Euro Umsatzeinbußen verbuchten damals deutsche Gemüsebauern laut Bauernverband.

    200 Millionen Euro Verlust pro Woche machten spanische Bauern nach Verbandsangaben als Folge der deutschen Warnung vor ihren Gurken.

    150 Millionen Euro Entschädigung sollten Europas Gemüsebauern nach dem Willen der EU-Kommission erhalten.

    Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte: "Das ist eine gute Nachricht." Jetzt könnten endlich die nötigen Konsequenzen gezogen werden. Sein Hause habe die Regeln früh auf den Weg gebracht.

    Die Übermittlungsfristen vom Gesundheitsamt über die Landesstellen an das RKI dürfen künftig maximal drei Tage betragen. Neuerungen im Meldewesen sollen per Studie ausgelotet werden.

    Gesundheitsminister Bahr: "Das ist eine gute Nachricht"

    Die EHEC-Epidemie war der schwerste Ausbruch einer Infektionskrankheit in Deutschland seit Jahrzehnten. Sie begann im Mai 2011, mehr als 50 Menschen starben. Als Ausgangspunkt der Infektion wurden nach längerer Suche rohe Sprossen ausgemacht. dpa/AZ

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