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Bein-Schmerzen: Schmerzen in den Beinen: Die Krankheiten können dahinterstecken

Bein-Schmerzen

Schmerzen in den Beinen: Die Krankheiten können dahinterstecken

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    Wer häufig schmerzende Beine hat, sollte zum Arzt gehen. Dahinter kann eine Krankeit stecken.
    Wer häufig schmerzende Beine hat, sollte zum Arzt gehen. Dahinter kann eine Krankeit stecken. Foto: Franziska Gabbert (dpa)

    Schmerzen in den Beinen kennen viele Menschen Mal sind die Beine ganz warm, mal fühlen sie sich schwer und prall an. Professor Hermann Josef Steinkamp von Berliner Gefäßezentrum Angioclinic sagt: Solche

    Die Ursachen für die Schmerzen können vielfältig sein, denn die Beine sind mit mehreren Gelenken verbunden und von zahlreichen Nerven, Muskeln und Blutgefäßen durchzogen. "Zum Beispiel sind die Arterien an den Beinen im Vergleich zu denen am Herz und Hals viel länger, so dass sich hier mehr Ablagerungen ansetzen können", erklärt Steinkamp. In einem Überblick sehen Sie, welche Krankheiten hinter schmerzenden Beinen versteckt sein können:

    Beinschmerzen: Thrombose, Verschlusskrankeit oder Spinalkanalstenose

    Spinalkanalstenose: Neben Rückenschmerzen treten Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Beinen auch bei der Spinalkanalstenose auf. Ursache ist dabei unter anderem die fortschreitende Abnutzung der Wirbelsäule mit zunehmendem Alter. "Der Rückenmarkskanal im Bereich der Lendenwirbelsäule verengt sich, so dass die Rückenmarksnerven unter Druck geraten. Dabei wird der Fluss von Nerveninformationen gestört, was sich dann in Beinschmerzen äußert", sagt der Orthopäde Nicolas Gumpert aus Frankfurt am Main. In der Regel wird eine Spinalkanalstenose zunächst mit Medikamenten und Physiotherapie behandelt.

    Periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK): "Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) verengen sich die Becken-, Oberschenkel- und Unterschenkelarterien durch Ablagerungen, so dass die Beinmuskeln schlechter durchblutet werden und weniger Sauerstoff erhalten", sagt Steinkamp. Betroffene spüren diese Arterienverengung vor allem beim Gehen. "Oft bekommen sie bereits nach weniger als 200 Metern so starke Krämpfe im Gesäß, der Oberschenkel oder Wade, dass sie nicht mehr weiterlaufen können."

    Um die Krankheit zu heilen, kommt häufig ein Ballonkatheter zum Einsatz. Dieser sorgt dafür, dass das Blut wieder ungehindert fließen kann. Sind die Ablagerung in den Aterien allerdings zu fest, droht der Draht des Katheters nicht mehr durchzukommen. Lange Zeit blieb dann nur die Amputation. Heute können solche Verschlüsse mit energiereichem Laserlicht verdampft werden, erklärt Steinkamp.

    Schmerzen in den Beinen: Beinvenenthrombose: ist gefährlich

    Tiefe Beinvenenthrombose: Neben Arterien und der Wirbelsäule führen oft auch die Venen zu Beinbeschwerden: Und zwar in Form einer Thrombose in den tiefen Venen. "Ein Blutgerinnsel behindert dabei den Blutrückstrom vom Fuß über das Knie und die Leiste bis zum Herzen", sagt Norbert Frings von der Capio Mosel-Eifel-Klinik für Venenerkrankungen in Bad Bertrich. Das Bein schwillt an, wird schwer und ungewöhnlich warm. "Das Gerinnsel kann zunächst aber auch ohne Symptome bleiben."

    Das ist tückisch, weil eine unbehandelte Beinvenenthrombose zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie führen kann. "Ein Stück des Gerinnsels kann sich lösen und in ein Gefäß der Lunge gespült werden, so dass akutes Herzversagen droht", sagt Frings. Behandelt wird in der Regel mit Medikamenten, die die Blutgerinnung hemmen. Außerdem sollte man sich regelmäßig bewegen. AZ/dpa

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