Bei der Jahrestagung der Fraunhofer-Gesellschaft sind vier Teams ausgezeichnet worden, deren wissenschaftliche Leistungen der Gesellschaft von Nutzen sein werden. Auch Bundespräsident Joachim Gauck nahm an der Tagung teil und betonte, wie wichtig technische Neuerungen seien. Nicht nur für die Wirtschaft seien solche Entwicklungen relevant: "Für eine Gesellschaft, in der die Menschen länger leben, sind Innovationen von entscheidender Bedeutung", erklärte Gauck in Wiesbaden.
Wundheilung mit Plasma, Autoreifen aus Löwenzahn
Eine der Auszeichnungen, die die Fraunhofer-Gesellschaft verlieh, ehrte eine neuartige Wundheiltherapie. Das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST in Braunschweig hatte die Methode gemeinsam mit Ärzten der Universität Göttingen entwickelt. Ein elektrisch geladenes Gas ermöglicht eine schnelle Wundheilung, indem es Keime reduziert und die Durchblutung der Haut unterstützt. Diese Entdeckung könnte in Zukunft vielen Menschen helfen.
Die anderen drei Preise der Fraunhofer-Gesellschaft gingen einerseits an ein Team, das Löwenzahn als Quelle für Naturkautschuk ermittelt haben. Gerade der Russische Löwenzahn soll sehr ergiebig sein und wurde bereits als Naturstoff in Autoreifen getestet. Ein anderes Team hat mit diamantähnlichen Kohlenstoffbeschichtungen auf Motorteilen einen Weg zum Sparen von Treibstoff entwickelt. Die vierte Auszeichnung der Fraunhofer-Gesellschaft ging an ein Autolautsprechersystem in Konzertsaal-Qualität. dpa/sh