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Astronomie: Schwarzes Loch verschlingt Gaswolke

Astronomie

Schwarzes Loch verschlingt Gaswolke

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    Im Zentrum der Milchstraße rast eine große Gaswolke mit acht Millionen Kilometern pro Stunde in ein Schwarzes Loch.
    Im Zentrum der Milchstraße rast eine große Gaswolke mit acht Millionen Kilometern pro Stunde in ein Schwarzes Loch. Foto: dpa

    Astronomen werden in den nächsten Jahren direkt beobachten können, wie das Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxis gefüttert wird. Wissenschaftler vom  Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik entdeckten nach eigenen Angaben vom Mittwoch eine Gaswolke, die in Richtung des  Schwerkraftmonsters im galaktischen Zentrum fällt. Die Forscher sehen demnach bereits jetzt, wie die Gaswolke durch die extreme  Anziehungskraft des Schwarzen Lochs in die Länge gezogen wird. In  den nächsten zwei Jahren wird die Wolke komplett zerrissen und  schließlich vom Schwarzen Loch verschluckt, wie aus einem Artikel im Wissenschaftsmagazin "Nature" hervorgeht.

    Schwarzes Loch im Zentrum unserer Milchstraße

    Langfristigen Beobachtungen zufolge befindet sich im Zentrum unserer Milchstraße ein Schwarzes Loch mit etwa 4,3 Millionen Sonnenmassen. Schwarze Löcher sind so kompakt, dass ihrer Schwerkraft nicht einmal das Licht entkommen kann. Nun zeigen den  Angaben zufolge Bilder des galaktischen Zentrums erstmals eine  Gaswolke, die in die unmittelbare Nähe des Schwarzen Lochs gerät. Die Astronomen stellten demnach fest, dass die Umlaufbahn der Wolke ehr exzentrisch ist. Zweite Erde entdeckt? 2013 wird sie dem Schwarzen Loch mit einem  Abstand von 40 Milliarden Kilometern am nächsten sein -  astronomisch gesehen ist dies ein Katzensprung.

    Nahe am Schwarzen Loch

    "Nur zwei Sterne sind dem Schwarzen Loch seit dem Beginn unserer Beobachtungen 1992 so nahe gekommen", erklärte der Erstautor der  Veröffentlichung über die Entdeckung und Analyse der Gaswolke,  Stefan Gillessen. "Aber im Unterschied zu diesen Sternen - die bei  den Vorbeiflügen keinen Schaden genommen haben - wird die Gaswolke  komplett zerrissen werden, wenn die Gezeitenkräfte rund um das  Schwarze Loch an ihr zerren. Dadurch sollte sich der Zustrom an Gas  auf das Schwarze Loch deutlich erhöhen und damit auch die  Strahlung, die von ihm ausgeht."

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