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Astronomie: Komet Lovejoy von der Erde aus zu sehen

Astronomie

Komet Lovejoy von der Erde aus zu sehen

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    Komet Lovejoy, fotografiert von Bord der internationalen Raumstation ISS aus. Der Himmelskörper ist auch von der Erde aus zu sehen,. allerdings nur von der südlichen Halbkugel aus.
    Komet Lovejoy, fotografiert von Bord der internationalen Raumstation ISS aus. Der Himmelskörper ist auch von der Erde aus zu sehen,. allerdings nur von der südlichen Halbkugel aus. Foto: Nasa

    Der Komet, registriert unter der Nummer C/2011 W3, war Ende November von einem australischen Hoobbyastronomen namens Terry Lovejoy entdeckt worden. Er gab dem Kometen auch seinen Namen, eben Lovejoy.

    Lovejoy gehört zu den Kometen der Kreutz-Gruppe. Bei ihnen handelt es sich vermutlich um Fragmente eines größeren Kometen, der im 12. Jahrhundert auseinandergebrochen war. Der deutsche Astronom Heinrich Kreutz hatte sie Ende des 19. Jahrhunderts beschrieben.

    Eigentlich wäre dem Kometen nach seiner Entdeckung kein langes Leben beschieden gewesen. Denn in der Nacht zum 16. Dezember durchquerte Lovejoy die Korona der Sonne in einer Entfernung von rund 150.000 Kilometern. Experten hatten erwartet, dass der Komet dabei verdampfen würde. Stattdessen überlebte der Himmelskörper seine Passage an der Sonne vorbei, wie die Europäische Südsternwarte (Eso) mitteilte.

    Lovejoy von der ISS aus fotografiert

    Erste beeindruckende Fotos von Komet Lovejoy machte der Nasa-Astronaut Dan Burbank an Bord der Internationalen Raumstation ISS schon vor wenigen Tagen. Inzwischen können aber auch Beobachter von der Erde aus Lovejoy sehen - sofern sie sich auf der Südhalbkugel der Erde aufhalten. "Ob und wie gut man den Himmelskörper in den nächsten Tagen noch sehen kann, hängt von vielen Faktoren ab", sagte Lars Lindberg Christensen von der Eso in Garching bei München.

    Das sind Asteroiden, Meteoriten und Meteoroiden

    Feuerschweife, Explosionen, gleißendes Licht: Himmelserscheinungen wie Meteore und Kometen faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Aber was sind Asterioden, Meteorite und Kometen eigentlich genau?

    Asteroiden sind Klein- und Kleinstplaneten, die sich in einer Umlaufbahn um unsere Sonne bewegen. Bekannt sind bislang über eine halbe Million dieser Gesteinsköper, von denen die meisten nur ein paar Kilometer groß sind.

    Meteoroiden sind kleine und kleinste Körper, die sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegen. Sie sind also den Asterioden sehr ähnlich, eine genaue Abgrenzung zwischen beiden Formen von Himmelskörpern gibt es auch nicht.

    Einige Meteoroiden kreuzen auf ihrem Weg die Erdbahn. Wenn sie in unserer Atmosphäre verglühen, nennt man die dabei entstehende Leuchterscheinung Meteor oder auch Sternschnuppe.

    Meteorite sind Körper aus Gestein oder Metall, die auf ihrer Reise durch das All in den Anziehungsbereich der Erde geraten und auf sie stürzen. Jedes Jahr fallen etliche Meteorite auf die Erde und ziehen dabei eine gleißend helle Spur durch die Atmosphäre.

    Meteorite, die auf der Erde einschlagen, können beträchtlichen Schaden anrichten - bis hin zu globalen Katastrophen. So entstand etwa das Nördlinger Ries durch den Einschlag eines 1,5 Kilometer großen Meteoriten.

    Ein Komet ist ein Himmelskörper aus Gestein und gefrorenen Gasen. Wenn sich Kometen bei ihrem Zug durch unser Sonnensystem der Sonne nähern, erhitzt sich ihr Gas und beginnt zu leuchten.

    Manchmal haben helle Himmelserscheinungen einen irdischen Ursprung. So können zum Beispiel verglühende Reste von Raketen oder sogenannter Weltraumschrott aussehen wie Meteore.

    Lovejoys heller Schweif ist mehrere Millionen Kilometer lang und besteht aus Staubpartikeln, die vom Sonnenwind davongetrieben werden. Die Eso veröffentlichte jetzt Aufnahmen, die vom chilenischen Paranal-Observatorium aus gelangen.

    Der Komet wird seinen Weg auf seiner nach Angaben der Südsternwarte "äußerst exzentrischen Umlaufbahn" um die Sonne fortsetzen und bald wieder in den Weiten des Sonnensystems verschwinden. Kometenjäger werden dann eine Zeit warten müssen, bis Lovejoy wieder kommt - etwa 314 Jahre lang. AZ, dpa

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