Der Komet wurde am 21. September von den russischen Hobbyastronomen Vitali Nevski und Artyom Novichonok erstmals ausgemacht. Berechnungen ergaben, dass C/2012 S1 (ISON) auf seinem Weg durch das All voraussichtlich am 28. November 2013 der Sonne am nahsten sein wird. 1,8 Millionen Kilometer trennen den kosmischen Wanderer dann von unserer Sonne - für einen Kometen ist das sehr wenig.
Derzeit ist der Komet noch zu weit entfernt, um mit dem bloßen Auge gesehen werden zu können. Doch das wird sich in den kommenden Monaten ändern. Ab Ende Oktober 2013 und dann voraussichtlich bis Januar 2014 wird man C/2012 S1 (ISON) am Nachthimmel erkennen können.
Wird Komet C/2012 S1 zum kosmischen Schauspiel?
Das sind Asteroiden, Meteoriten und Meteoroiden
Feuerschweife, Explosionen, gleißendes Licht: Himmelserscheinungen wie Meteore und Kometen faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Aber was sind Asterioden, Meteorite und Kometen eigentlich genau?
Asteroiden sind Klein- und Kleinstplaneten, die sich in einer Umlaufbahn um unsere Sonne bewegen. Bekannt sind bislang über eine halbe Million dieser Gesteinsköper, von denen die meisten nur ein paar Kilometer groß sind.
Meteoroiden sind kleine und kleinste Körper, die sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegen. Sie sind also den Asterioden sehr ähnlich, eine genaue Abgrenzung zwischen beiden Formen von Himmelskörpern gibt es auch nicht.
Einige Meteoroiden kreuzen auf ihrem Weg die Erdbahn. Wenn sie in unserer Atmosphäre verglühen, nennt man die dabei entstehende Leuchterscheinung Meteor oder auch Sternschnuppe.
Meteorite sind Körper aus Gestein oder Metall, die auf ihrer Reise durch das All in den Anziehungsbereich der Erde geraten und auf sie stürzen. Jedes Jahr fallen etliche Meteorite auf die Erde und ziehen dabei eine gleißend helle Spur durch die Atmosphäre.
Meteorite, die auf der Erde einschlagen, können beträchtlichen Schaden anrichten - bis hin zu globalen Katastrophen. So entstand etwa das Nördlinger Ries durch den Einschlag eines 1,5 Kilometer großen Meteoriten.
Ein Komet ist ein Himmelskörper aus Gestein und gefrorenen Gasen. Wenn sich Kometen bei ihrem Zug durch unser Sonnensystem der Sonne nähern, erhitzt sich ihr Gas und beginnt zu leuchten.
Manchmal haben helle Himmelserscheinungen einen irdischen Ursprung. So können zum Beispiel verglühende Reste von Raketen oder sogenannter Weltraumschrott aussehen wie Meteore.
Wie genau sich Aussehen und Helligkeit des Kometen entwickeln, können allerdings auch erfahrene Astronomen nicht vorhersagen. Einige schließen nicht aus, dass C/2012 S1 sogar heller als der Vollmond erstrahlen könnte - ein kosmisches Himmelsschauspiel. "Wenn die Prognosen wahr werden, wird C/2012 S1 sicherlich einer der größten Kometen in der Geschichte der Menschheit sein und den denkwürdigen Kometen Hale-Bopp 1997 weit überstrahlen", schreibt das US-Fachportal astronomynow.com.
Es könnte allerdings auch anders kommen. Sollte Komet C/2012 S1 (ISON) ein fragiles Exemplar sein, könnte er auf seinem Weg in das innere Sonnensystem schlicht zerbrechen. Dann blieb das Spektakel aus. bo