"Asteroid kommt der Erde gefährlich nahe" titelte jetzt eine Boulevardzeitung und verwies darauf, dass der Himmelskörper mit dem Namen DA14 Mitte Februar 2013 der Erde näher als 27 000 Kilometer komme – "das ist unterhalb der geostationären Satellitenumlaufbahn", so das Blatt.
Aber heißt das auch, dass es für die Erde gefährlich werden könnte, dass der 44 Meter große Asteroid auf seinem Kurs mit unserem Planeten zusammenstößt?
Astronom: "Derzeit sind wir sicher"
Das sind Asteroiden, Meteoriten und Meteoroiden
Feuerschweife, Explosionen, gleißendes Licht: Himmelserscheinungen wie Meteore und Kometen faszinieren die Menschheit seit Jahrtausenden. Aber was sind Asterioden, Meteorite und Kometen eigentlich genau?
Asteroiden sind Klein- und Kleinstplaneten, die sich in einer Umlaufbahn um unsere Sonne bewegen. Bekannt sind bislang über eine halbe Million dieser Gesteinsköper, von denen die meisten nur ein paar Kilometer groß sind.
Meteoroiden sind kleine und kleinste Körper, die sich auf einer Umlaufbahn um die Sonne bewegen. Sie sind also den Asterioden sehr ähnlich, eine genaue Abgrenzung zwischen beiden Formen von Himmelskörpern gibt es auch nicht.
Einige Meteoroiden kreuzen auf ihrem Weg die Erdbahn. Wenn sie in unserer Atmosphäre verglühen, nennt man die dabei entstehende Leuchterscheinung Meteor oder auch Sternschnuppe.
Meteorite sind Körper aus Gestein oder Metall, die auf ihrer Reise durch das All in den Anziehungsbereich der Erde geraten und auf sie stürzen. Jedes Jahr fallen etliche Meteorite auf die Erde und ziehen dabei eine gleißend helle Spur durch die Atmosphäre.
Meteorite, die auf der Erde einschlagen, können beträchtlichen Schaden anrichten - bis hin zu globalen Katastrophen. So entstand etwa das Nördlinger Ries durch den Einschlag eines 1,5 Kilometer großen Meteoriten.
Ein Komet ist ein Himmelskörper aus Gestein und gefrorenen Gasen. Wenn sich Kometen bei ihrem Zug durch unser Sonnensystem der Sonne nähern, erhitzt sich ihr Gas und beginnt zu leuchten.
Manchmal haben helle Himmelserscheinungen einen irdischen Ursprung. So können zum Beispiel verglühende Reste von Raketen oder sogenannter Weltraumschrott aussehen wie Meteore.
Wissenschaftler halten das für unwahrscheinlich. "Asteroid 2012 DA 14 wird die Erde fast sicher nicht treffen", schreibt etwa der amerikanische Astronom Phil Plait in seinem Blog "Bad Astronomy". "Und mit 'fast sicher' meine ich, dass die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags bei null ist." Das heiße nicht, so Plait weiter, dass es nicht doch eines Tages einen Einschlag auf der Erde geben werde. "Aber derzeit sind wir sicher."
Auch die NASA hält einen Erdeinschlag von DA14 praktisch für ausgeschlossen.
400 Meter großer Asteroid zog an Erde vorbei
In den vergangenen Monaten hatten Asteroiden, die der Erde auf ihrem Flug durch All nahe kommen, immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. So war bekannt geworden, dass der 300 Meter große Asteroid Apophis im April 2029 haarscharf an der Erde vorbeirasen wird. Im November war sogar ein 400 Meter großer Asteroid namens "2005 YU55" der Erde nahe gekommen. Er passierte uns innerhalb der Mondbahn mit einer Geschwindigkeit von 50 000 Stundenkilometern. Es war die engste Begegnung mit einem derart großen Asteroiden seit 1976. AZ