Mit dem Beginn der Fastenzeit steigt in jedem Jahr die Zahl derer, die sich als Experten zu Wort melden: Ärzte, Pfarrer, Philosophen. Aber auch Menschen, für die der gute Ton von Berufs wegen zum guten Ton gehört: Benimm-Experten. So rät der „Arbeitskreis Umgangsformen International“, einen Gastgeber rechtzeitig über das eigene Fasten zu informieren. Ein voller Teller, der sich nicht leert, sorge eben weder beim hungernden Gast noch beim hingebungsvollen Gastgeber für Glücksgefühle.
Fastenzeit: 70 Prozent verzichten auf Alkohol
Und bei der Vielzahl der Verzichtsformen lauern weitere Fettnäpfchen. So kann es passieren, dass ein zwischenzeitlicher Nicht-Raucher über Orangensaft in seinem Sektglas klagt, während demjenigen, der auf Alkohol verzichten möchte, etwas vom prickelnden Schaumwein nachgeschenkt wird. Ein wahrscheinliches Szenario, denn 70 Prozent der Deutschen verzichten laut einer Forsa-Umfrage in der Fastenzeit am ehesten auf Alkohol, 40 Prozent auf Tabak. Andere Formen des Fastens sind seltener – dafür aber der Gastfreundschaft weniger abträglich.
Aschermittwoch: Die 40-tägige Fastenzeit beginnt
Beim sogenannten Auto-Fasten, bei dem Menschen beispielsweise auf das Fahrrad umsteigen, ist die Gefahr mangelnden Appetits gering. Strampeln macht hungrig. Verzichtet jemand 40 Tage lang auf Schimpfwörter, wirkt sich das ebenso positiv auf die Stimmung bei einer Mahlzeit aus.