Jeder zehnte Bundesbürger über 65 Jahren war 2012 von Altersarmut bedroht, 2014 war es schon jeder siebte. Immer mehr Rentner sind also in Gefahr, zu verarmen. Vor allem Alleinstehende, Frauen, Migranten und Geringqualifizierte sind gefährdet.
Altersarmut: Besonders gefährdet sind Senioren auch in Bayern
Als armutsgefährdet gilt ein Mensch, wenn er weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Haushalte zur Verfügung hat. Die Altersarmut ist in Deutschland vor allem im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Bayern eine drohende Gefahr.
Die Studienautoren gehen davon aus, dass die Armutsgefährung für Rentner in den ostdeutschen Bundesländern zunehmen wird. Bund, Länder und Kommunen müssten jetzt schon handeln, um der Altersarmut entgegenzuwirken, betonten die Forscher.
Studienautoren fordern: Altersarmut rechtzeitig vorbeugen
Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Müttern und ein Ausbau der Kindertagesbetreuung könnten eine Maßnahme sein. Es fehlt aber auch an sozialen Betreuungs- und Unterstützungsangeboten. Für die Studie zur Altersarmut wurden Daten des Mikrozensus 2013 und des "Wegweiser Kommune" der Bertelsmann Stiftung ausgewertet. epd/sh