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Allensbach-Studie: "Was Eltern wollen": Eltern vertrauen Lehrern bei Erziehungsfragen

Allensbach-Studie

"Was Eltern wollen": Eltern vertrauen Lehrern bei Erziehungsfragen

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    Eltern in Deutschland vertrauen den Lehrern ihrer Kinder einer aktuellen Studie.
    Eltern in Deutschland vertrauen den Lehrern ihrer Kinder einer aktuellen Studie. Foto: Julian Stratenschulte (dpa)

    Gute Zeugnisse für Deutschlands Lehrer: Das Vertrauen von Eltern gegenüber den Lehrern ihrer Kinder ist groß. Eine aktuelle Studie des Allensbach-Institus im Auftrag der Vodafone Stiftung hat ergeben, dass 70 Prozent der Väter und Mütter den Pädagogen bei Fragen zu Erziehung und Bildung vertrauen - und zwar über soziale Schichten hinweg. Die Studie "Was Eltern wollen" wurde am Mittwoch in Berlin vorgestellt.

    Allensbach-Institut: Zwei Drittel der Eltern finden Lehrer-Ratschläge gut

    Der Studie zufolge halten zwei Drittel aller Eltern, die sich an Lehrer wenden, deren Ratschläge für gut (64 Prozent). Die Zufriedenheit mit den Tipps anderer Eltern ist hingegen viel geringer (47 Prozent). Nur wenige Väter und Mütter nutzen für solche Fragen spezielle Foren und Blogs (14 Prozent), Ratgeberseiten (9 Prozent) oder Soziale Netzwerke (3 Prozent). Das Informationsangebot der Schulen hält gut ein Viertel (27 Prozent) für insgesamt zu gering.

    Laut Allensbach-Umfrage fühlt sich bei 1126 Eltern über die Hälfte (54 Prozent) der Menschen aus sozial benachteiligten Verhältnissen in puncto Kindererziehung und Bildung unsicher - bei bessergestellten Müttern und Vätern nur 24 Prozent. Dies scheine sich auf die Kinder auszuwirken, so die Schlussfolgerung der Studie: Rund 40 Prozent der sozial benachteiligten Eltern finden, dass ihr Kind in der Schule gut zurecht kommt - bei den sozial Bessergestellten sind es gut 70 Prozent.

    Studie: Sozial benachteiligte Eltern bei Erziehung und Bildung unsicher

    Ausgangspunkt für die Umfrage war laut der Vodafone Stiftung das Bildungs- und Teilhabepaket der damaligen Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Es sollte gezielt 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien unterstützen. Die Mittel wurden jedoch zunächst zu einem großen Teil gar nicht abgerufen - womöglich, weil den Eltern die Orientierung fehlte.

    "Die Umfrage widerlegt nicht nur das gängige Vorurteil vom Misstrauen zwischen Elternhaus und Schule, sondern zeigt auch, wo die Politik ansetzen sollte", hieß es am Mittwoch von der Stiftung. "Sie sollte das Vertrauen der Eltern in die Lehrer nutzen und die Schulen beim Ausbau der Informations- und Beratungsangebote für Eltern unterstützen. Hierfür bedarf es noch mehr gemeinsamer Initiativen von Bildungs- und Familienpolitik." dpa

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