Trinkt die Mutter Alkohol während der Schwangerschaft, kann das fatale Folgen für das Kind haben - und das ein Leben lang. Heute, am 9. September, ist der Tag des alkoholgeschädigten Kindes. Denn Alkohol in der Schwangerschaft ist häufig die Ursache für angeborene Fehlbildungen, geistige Behinderungen, Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten, informiert der Verein FASD Deutschland e.V.
Was ist "FASD"?
FASD steht für "Fetal Alcohol Spectrum Disorder" und bezeichnet alle Schäden, die noch während der Schwangerschaft entstehen und das Kind lebenslang damit zeichnen. Ein normaler Alltag ist für die meisten betroffenen Jugendlichen und Erwachsenen mit FASD kaum möglich. Nach Informationen des Vereins FASD Deutschland e.V. kommen in Deutschland pro Jahr etwa 10.000 Kinder mit der Krankheit zur Welt. FASD sei die häufigste geistige Behinderung, die angeboren ist.
Wie wirkt Alkohol auf das ungeborene Baby?
Der Alkohol gelangt problemlos in das Blut des Ungeborenen, sodass es innerhalb kürzester Zeit den gleichen Blutalkoholpegel hat wie die Mutter, erklärt der Verein FASD Deutschland e.V. Da die Leber des Fötus noch nicht vollständig entwickelt ist, kann das Ungeborene den Alkohol nicht selbst abbauen, beziehungsweise braucht zehn Mal so lange wie seine Mutter. Der Alkohol kann so die Organe des Fötus schädigen.
Woran erkennt man "FASD"?
Kinder, die an FASD leiden, sind besonders verhaltensauffällig. Sie müssen beispielsweise ständig beaufsichtigt werden und tun sich schwer, Neues zu lernen. Außerdem sind die betroffenen Kinder sehr unruhig, sie lassen sich leicht ablenken und können nicht still sitzen. Auch äußerlich kann man erkennen, ob ein Kind an FASD erkrankt ist. Auffällig ist die kleine Kopfform, erklärt der Verein FASD Deutschland e.V.. Bei vielen ist die Stirn vorgewölbt und Nasenrücken verkürzt. Oft fehlt die Rille zwischen Nase und Oberlippe. Hängende Augenlider können unter anderem auch auf FASD hindeuten.
Wie kann man Kindern mit der Krankheit helfen?
Therapien können helfen, die Entwicklung des Kindes zu unterstützen. Die Behandlungen sind aber individuell und müssen mit dem Arzt abgesprochen werden. Informationen zu Therapiemöglichkeiten und Fachärzten finden Sie hier.